Galerie ohne DachKünstlerinnen stellen ihre Werke in einem Garten in Niederkassel aus

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Die üppige Madame sitzt zwischen den Künstlerinnen Iris Krug (l.) und Dorothee Fenske. 

Niederkassel – Kunst kann auch dort platziert werden, wo sie ihren Ursprung hat. In der Natur entstehen viele Ideen, die später zu einem Werk werden. Im Garten von Iris Krug konnten nun Werke von ihr und Dorothee Fenske entdeckt werden. Und sie wurden ungewöhnlich präsentiert. Auf einer Wäscheleine reihte sich ein Bild an das andere, neben einem blühenden Busch setzte ein anderes Werk eine bunten Akzent. Der geräumige Garten wurde so zu einer Galerie ohne Dach.

In Zeiten von Corona hat dies den Vorteil, dass man ohne Probleme Abstandsregeln einhalten kann. Die frische Luft, die es dem Virus schwer macht, Menschen anzustecken, war mehr als ausreichend vorhanden.

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Kunst im Garten präsentierten Iris Krug und Dorothee Fenske. 

Krug war schon in ihrer Jugend künstlerisch aktiv und begann im Jahr 2000 wieder mit der Malerei. Ihr autodidaktischer Weg führte sie über das Zeichnen und Experimentieren mit Pastell, Aquarell und Acryl letztlich zur altherkömmlichen Art der Ölmalerei. „Ich male um des Malens willen“, beschreibt sie ihren kreativen Schaffensprozess.

Fotografien zeichneten Augenblicke in den Bruchteilen von Sekunden auf. In der Malerei entstehe das Ergebnis über einen langen Zeitraum hinweg. Inzwischen gestaltet sie auch Tonskulpturen, und die Bildhauerei hat ebenfalls ihren Platz im künstlerischen Prozess. Auffällig ist eine etwas kräftigere Madame aus Ton im roten Badeanzug. „Sie ist nicht dick, aber auch nicht dünn“, urteilt Krug. So eine Figur habe ihr „immer im Kopf rumgeschwebt“.

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Fenske vertieft seit 2008 ihre kreativen Fähigkeiten. „Im Zentrum meines Schaffens steht die Natur“, sagt die Künstlerin. Sie biete zu jeder Jahreszeit unterschiedliche Perspektiven allein durch wechselnde Lichtverhältnisse. So entstünden neue Formen und Kontraste, die wieder aufgenommen würden und durch Aufbringung von Farbe einen eigenen Ausdruck bekämen.

Dazu gehört auch der einsame Hundebesitzer am Rheinufer in Köln-Deutz. Nur schemenhaft ist der Mann zu erkennen, sein Begleiter auf vier Beinen hat sich von ihm auf Rufweite entfernt. Klare Konturen sind nicht zu finden.

„Das macht gerade den Reiz meiner Bilder aus“, erklärt Fenske ihren Stil. Ihre Werke seien ein „ständiges Auseinandersetzen mit dem, was sich entwickelt und dem, was dann endlich daraus entstanden ist“

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