Neues RestaurantFrank Long in Niederkassel bietet amerikanisches Flair des 19. Jahrhunderts

Lesezeit 3 Minuten
Paul Reble hat das „Frank Long“ eröffnet, die Kleidung im Stile des Amerikas vor 100 Jahren gehört zum Konzept.

Paul Reble hat das „Frank Long“ eröffnet, die Kleidung im Stile des Amerikas vor 100 Jahren gehört zum Konzept.

An der Golfanlage Clostermanns Hof in Uckendorf gibt es Hot Dogs und Burger im Stil der USA des 19. Jahrhunderts.

Zu jedem Golfplatz gehört ein Golfclub, denn wo sollte man den Mitspielerinnen und Mitspielern nach einem Hole-in-one, einem gelungenen ersten Schlag am Loch, einen Drink ausgeben?

Im Clubheim an der Golfanlage Clostermanns Hof in Uckendorf darf es auch ein Hot Dog sein, denn die sind das Kernstück des Menüs des Restaurants Frank Long. Geschäftsführer Paul Reble setzt auf den Hauch der Vergangenheit und amerikanisches Flair samt Burgern und heißen Würstchen – aber so, wie man sie nie zuvor probiert hat.

Mit einem Food-Truck war Geschäftsführer Paul Reble zuvor auf Events unterwegs

Der Name Frank Long geht mitnichten auf den Erfinder des Hot Dogs zurück, sondern setzt sich aus zwei verschiedenen Wörtern zusammen. „Deutsche Auswanderer haben Frankfurter Würstchen in die USA gebracht, die dort Footlong hießen“, erklärt Reble. „Damit schließt sich der Kreis zum Burger- und Hot Dog-Restaurant.“

Das Fast Food-Handwerk hat sich der 37-Jährige einige Jahre zuvor in einem Food-Truck angeeignet, mit dem er an verschiedenen Events im Umkreis teilnahm – unter anderem bei einem Golfturnier am Platz in Uckendorf. „So kam ich mit den Club-Verantwortlichen ins Gespräch, die gerade einen neuen Betreiber für ihr Lokal suchten“, erzählt Reble. Anfang des Jahres übernahm er die Räumlichkeiten. Nur vier Wochen blieben ihm, sie umzugestalten, die Dekoration anzupassen, eine Webseite zu erstellen und die Speisekarte weiter zu entwickeln.

Insbesondere der Thekenbereich entspricht nun einem Lokal aus dem Amerika des 19. Jahrhunderts, das Personal und auch Reble selbst tragen beige Cordwesten und Schiebermützen. „Das hat einen gewissen Wiedererkennungswert und die Gäste können das Personal direkt erkennen“, sagt Reble.

Mit dem Hotdog fing alles an: Die Rindsbratwurst lässt das Team nach eigenem Rezept zubereiten.

Mit dem Hotdog fing alles an: Die Rindsbratwurst lässt das Team nach eigenem Rezept zubereiten.

Bei den Zutaten für seine Burger und Hot Dogs setzt Reble auf Nachhaltigkeit und Bio-Frische. „Das war schon im Food-Truck so. 90 Prozent der Zutaten sind bio“, sagt er in der Überzeugung, dass Bio-Fleisch eine andere Qualität habe. „Die Metzgerei Müller-Schmitz bereitet die Rindsbratwurst nach unserem Rezept zu.“ Auch die Hot Dog-Brötchen seien selbst gemacht.

Auf der Karte des Frank Long stehen Fleischgerichte der amerikanischen Küche

Auf der Karte stehen fleischlastige Klassiker der amerikanischen Küche: Vom Grill beziehungsweise „BBQ“ gibt es ein saftig gegrilltes Rib-Eye-Steak oder Spare-Ribs, auch Pulled Pork fehlt nicht. Aus Little Italy, dem italienischen Einwanderviertel in Manhattan, serviert das Frank Long Fettucine mit Hähnchenfleisch und Pasta mit Hummer-Sahnesauce.

Exquisit wirkt der Gastraum des Restaurants, auch auf der Terrasse finden 120 Gäste Platz.

Exquisit wirkt der Gastraum des Restaurants, auch auf der Terrasse finden 120 Gäste Platz.

Herzstück des Angebots aber sind die Burger und Hotdogs, die mit Zwiebeln, Bacon oder Dip nach Wahl an den Tisch kommen. Wer an die Hot Dogs eines schwedischen Möbelhauses denke, habe Reble zufolge die „denkbar schlechteste Assoziation“, die man haben könne. „Wir haben eine hauseigene BBQ-Sauce, die im Food-Truck entstanden ist. Das war eine wichtige Erfahrung, weil man sehen konnte, was gut angenommen wird und was nicht“, sagt der Gastronom.

Auch vegane Gerichte will das Restaurant in Niederkassel anbieten

Vegane Gerichte, insbesondere Burger, sollen nach und nach folgen. Bis jetzt gibt es French Fries und Spaghetti mit veganen Fleischbällchen, außerdem sind die Hot Dogs in veganen Varianten erhältlich. Dafür stehen laut Reble erstmals Cocktails auf der Karte des Golfclubs, der mit einer breiten, hellen Fensterfront mit Blick auf den Golfplatz und einer Terrasse mit 120 Plätzen aufwartet. „Wir haben auch das Clubgetränk der Golfer: Eine Mischung aus Tonic Water und Grapefruit-Saft.“

Die Preise sind in direkter Nachbarschaft eines Golfplatzes ein wenig höher als in vergleichbaren Lokalen. „Viele Gäste sind natürlich Golfer und manche sind sich unsicher, ob sie überhaupt hier rein dürfen. Aber wir sind für jedermann offen“, betont Reble. „Unser Ziel ist es, dass bald auch Leute von außerhalb kommen.“

Frank Long, Heerstraße 2, Niederkassel. Öffnungszeiten: Sonntags bis donnerstags von 11 bis 21.30 Uhr, freitags und samstags bis 22 Uhr. Telefon: 02208/5067977.

KStA abonnieren