Der Fußball-Bezirksligist ist im Duell mit TuRa Oberdrees zum Punkten verdammt – und hofft auf Schützenhilfe aus Hangelar und Wahlscheid.
Dreikampf um den KlassenerhaltFSV Neunkirchen-Seelscheid II fiebert Showdown entgegen

Marius von Malottki (vorne) vom FSV Neunkirchen-Seelscheid II will sich mit dem Klassenerhalt verabschieden.
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Drei Teams, eine große Sorge: Die punktgleichen SV Wachtberg, FSV Neunkirchen-Seelscheid II und MSV Bonn fiebern einem Dreikampf in der Fußball-Bezirksliga 2 entgegen. Einem Dreikampf um den Klassenerhalt, denn nur einer der besagten Teams wird am Ende jubeln. Die übrigen beiden Mannschaften folgen dem SV Beuel 06 in die Kreisliga A. Zumindest in puncto Torverhältnis hat der MSV Bonn (Differenz: -3) die besseren Karten gegenüber dem FSV (-18) und Wachtberg (-25). Aufgrund der brisanten Fernduelle hat der Verband die Spiele der drei Kontrahenten allesamt auf 15.30 Uhr festgesetzt.
VfR Hangelar – MSV Bonn (So., 15.30 Uhr). Der VfR hat am vergangenen Spieltag dank eines 6:0-Erfolgs beim SV Vorgebirge vorzeitig den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Trotzdem fordert Trainer Sascha Strack auch im letzten Akt „Vollgasfußball. Wir wollen uns im Abstiegskampf sportlich fair verhalten. Deshalb gehen wir die Partie so an, als würden wir selbst um den Klassenerhalt kämpfen. Wenn wir so noch einem Verein aus der unmittelbaren Nachbarschaft helfen können, ist das umso besser.“ Zwar sind einige Hangelarer Akteure angeschlagen, doch Strack will seine beste Elf ins Rennen schicken.
FSV Neunkirchen-Seelscheid II – TuRa Oberdrees (So., 15.30 Uhr). Marius Von Malottki (24 Saisoneinsätze/sechs Tore), Janik Derenbach (8/0) und Paul Wonner (17/1) werden am Sonntag vorerst zum letzten Mal das FSV-Trikot tragen. „Wir wollen diese drei Jungs mit dem Klassenerhalt gebührend verabschieden“, sagt Coach Marvin Müller. „Sie haben sich immer voll reingehängt.“
Marvin Müller vertraut auf Hangelarer Schützenhilfe
Zwar plagen ihn einige Personalprobleme, doch bereits im jüngsten Spiel beim 1. FC Niederkassel II (4:2) habe seine „Rumpfelf top abgeliefert. Auch am Sonntag werden die Jungs auf die Zähne beißen und bis zum Umfallen rennen.“ Seinen Hangelarer Trainerkollegen Strack hat der 30-Jährige unter der Woche telefonisch kontaktiert und versichert: „Wir können uns zu einhundert Prozent darauf verlassen, dass Hangelar alles geben wird. Wir glauben an uns und wenn wir dann tatsächlich die Klasse halten sollten, werden wir uns in angemessener Form bei Hangelar bedanken.“
SV Wachtberg – Wahlscheider SV (So., 15.30 Uhr). Auch auf Wahlscheider Schützenhilfe könnte der FSV II am Sonntag angewiesen sein. Ein Remis der Landesliga-Reserve würde nämlich nur dann zur Rettung reichen, wenn der MSV Bonn leer ausginge und Wachtberg nicht gewänne. „Wir reisen an, um etwas mitzunehmen und damit die 40-Punkte-Marke zu knacken“, betont WSV-Trainer Linus Werner. „Wenn wir damit unserem Nachbarn helfen, wäre das ein schöner Nebeneffekt. Denn natürlich sind Derbys gegen den FSV für uns reizvoller als Duelle mit Wachtberg.“
Der Coach verspricht zwar vollen Einsatz, räumt jedoch ein: „Ich bin froh, wenn die Saison vorüber ist. Denn in personeller Hinsicht pfeifen wir aus dem letzten Loch.“