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Kreisliga ABeim TuS Birk und TFC Inter Troisdorf ist die Euphorie verflogen

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Gökhan Colak, Trainer des TFC Inter Troisdorf, hofft auf den Anschluss ans Mittelfeld.

Gökhan Colak, Trainer des TFC Inter Troisdorf, hofft auf den Anschluss ans Mittelfeld. 

Bei den beiden Aufsteigern der vergangenen Saison ist noch Sand im Getriebe. 

Während es am sechsten Spieltag der Kreisliga A auf dem Bergheimer Krausacker zum Topspiel des Tabellenführers SV Bergheim gegen den Tabellendritten SF Troisdorf 05 kommt, stehen sich im Tabellenkeller mit dem TFC Inter Troisdorf und dem TuS Birk gegenüber. Das sind zwei Mannschaften, die man nicht unbedingt in den unteren Tabellenregionen erwarten konnte.

TFC Inter Troisdorf – TuS Birk (15.15 Uhr). In der vergangenen Saison mischten beide Vereine als jeweiliger Aufsteiger die Liga auf und beide Clubs zeigten begeisterten sowie frischen Fußball, der sie am Saisonende auf die Plätze vier und sechs hievte. In dieser Saison ist die Strahlkraft beider Teams erloschen und jeweils nur vier Punkte aus fünf Spielen haben die Euphorie der letzten Spielzeit verfliegen lassen.

Trainer sieht Spiel gegen Birk als Schlüsselspiel

Für Troisdorfs Trainer Gökhan Colak ist das Spiel gegen Birk ein Schlüsselspiel: „Für mich ist die Begegnung im Hinblick auf die kommenden Wochen richtungsweisend. Gewinnen wir, werden wir uns nach oben orientieren können, verlieren wir ist Abstiegskampf angesagt.“

Platz vier in der vergangenen Saison ist für ihn eher Fluch als Segen, denn der Erfolg hat dazu geführt, dass einige Spieler vom Kopf her nicht verinnerlicht haben, dass Erfolg kein Selbstläufer ist. „Wenn man im Spiel fünf Kilometer weniger läuft als der Gegner und keine Emotionalität mit auf den Platz bringt, kannst Du nicht gewinnen. Wir harmonieren noch nicht als Team. Es gibt Spieler, die spielen mit einem Ballkontakt und es gibt Spieler, die vor einem Pass mehrere Kontakte haben wollen. Davon müssen wir schleunigst wegkommen“, so der 43-jährige.

Ein weiterer Beleg für den Negativlauf ist nach Colaks Ansicht die hohe Fehlerquote seiner Spieler: „Drei Tore fielen nach Torwartfehlern. Bei sieben Toren waren es krasse individuelle Fehler. Wir schießen einfach zu viele Böcke wegen fehlender Konzentration. Aber auch das ist reine Kopfsache und meine Jungs müssen schnell kapieren, dass die letzte erfolgreiche Saison vorbei ist.“ Am Sonntag kann Colak seine beste Formation aufs Feld schicken.

Birks Trainer Sebastian Hunjet sieht die Gründe für den derzeitigen Negativlauf primär in der langen Verletzungsliste zum Beginn der Saison: „Das war teilweise richtig heftig. In Oberpleis musste sogar ich 20 Minuten spielen. Unser Kader konnte bislang die vielen Ausfälle nicht vollwertig kompensieren. Obwohl wir uns vor der Saison punktuell verstärkt haben, können wir aktuell nicht unsere volle Qualität auf den Platz bringen.“

Einen weiteren Grund sieht Hunjet in der fehlenden Euphorie: „Im letzten Jahr wurden wir durch die Aufstiegseuphorie förmlich getragen und einige Vereine haben uns sicherlich unterschätzt. Das ist in diesem Jahr anders, denn die Trainer der anderen Vereine kennen uns jetzt besser.“

Für den kommenden Sonntag lichtet sich das Lazarett allerdings. „Wir haben bis auf Stefan und Andreas Kinzel, deren Fehlen uns heftig trifft, alle Mann an Bord. Da wir im Anschluss an den TFC gegen Bergheim und Wolsdorf spielen, wollen wir in Troisdorf auf jeden Fall mindestens einen Punkt mitnehmen, um dann mit mehr Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben zu gehen.“