Fußball-Kreisliga AHeinz Leo trifft im Troisdorfer Stadtduell auf Sohn Timo

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Timo Leo (links) und Vater Heinz

Vater-Sohn-Duell auf der Anlage von RW Hütte: Timo Leo (links) trifft mit dem TuS Oberlar auf „Lehrmeister“ Heinz.

Vor dem „Familien-Duell“ RW Hütte gegen Oberlar erklärt Sylvia Leo, warum sie ihrem Sohn eher die Daumen drückt als ihrem Mann.

Die Fußball-A-Liga-Partie zwischen RW Hütte und dem TuS Oberlar bietet auch so schon genügend Gesprächsstoff. Schließlich trennt beide Heimstätten nur knapp ein Kilometer Luftlinie. Am Sonntag (15.15 Uhr) kommt auch noch ein brisantes Familien-Duell hinzu. Auf der Trainerbank der Heimelf hat Heinz Leo (60) das Sagen, auf der des Gegners sein Sohn Timo (33). Zum ersten Mal stehen sich beide als Cheftrainer gegenüber.

„Nach den Niederlagen gegen Troisdorf 05 (1:5, Anm. d. Red.) und in Spich (0:7, Anm. d. Red.) wollen wir den Bock umstoßen – da kann ich keine Rücksicht auf Timo nehmen“, stellt Leo senior klar. Für ihn liegen die Gründe für den schwachen Start auf der Hand: „Die Winterzugänge sind noch nicht so integriert, wie ich mir das vorstelle. Teilweise lässt auch die Einstellung zu wünschen übrig.“

Timo Leo lobt Qualität von RW Hütte

Seine Elf werde sich am Sonntag aber „von ihrer besten Seite zeigen. Die Jungs wissen, dass es ein besonderes Spiel für mich ist.“ Der in Wolsdorf wohnende 60-Jährige lobt seinen Sohn für dessen „Akribie und Hingabe für den Trainerjob. Überraschungen erwarte ich aber keine. Ohnehin wird nicht die Taktik entscheiden. Das Team gewinnt, das mehr investiert.“

Der TuS-Coach, der nur unweit vom Spielort wohnt (am Rotter See), will das „gemeinsame Bierchen nach dem Spiel“ als Sieger genießen. Auch wenn die Qualität dagegen spreche: „Von den Namen her müsste Hütte weiter oben stehen. Der Gegner ist angeschlagen, aber das macht ihn so gefährlich.“

Timo drücke ich einen Tick mehr die Daumen, denn er braucht die Punkte dringender
Sylvia Leo, Mutter des Oberlarer Trainers Timo Leo

Auch für den Filius ist das Spiel „etwas Einmaliges. Das gilt für die ganze Familie. Als mein Papa im Dezember (nach Florian Leuschners Entlassung, Anm. d. Red.) vom Co- zum Cheftrainer befördert wurde, war ich sehr aufgeregt. Diese Konstellation hätte ich mir nie träumen lassen.“

Zumal er 13 Jahre lang von seinem Vater gecoacht wurde: „Von den Bambini an war er mein Trainer in Siegburg. Ich habe mir viel von ihm abgeschaut. Ich schätze seine Erfahrung, sein Fachwissen und den Umgang mit den Spielern. Er ist besonnen, kann aber auch laut werden.“ Ein gemeinsames Frühstück werde es am Sonntag nicht geben: „Eher sehen wir uns am Samstag zur Bundesliga. Dabei werden wir uns sicherlich gegenseitig anstacheln und foppen.“

Eine Siegerin steht schon vor dem Anpfiff fest: Sylvia Leo. Auf die Frage, ob sie am Sonntag zu ihrem Mann oder zu ihrem Sohn halte, antwortet sie: „Ich hoffe, dass sie sich nicht streiten. Timo drücke ich einen Tick mehr die Daumen, denn er braucht die Punkte dringender.“


Weitere Spiele: So., 13 Uhr: Spich – Troisdorf 05, 15 Uhr: Umutspor Troisdorf – Lohmar, FC Kosova – Wolsdorf, 15.15 Uhr: Menden – Happerschoß, Aegidienberg –Neunkirchen-Seelscheid II, Hellas Troisdorf – Allner-Bödingen, 16 Uhr: Niederkassel II –Mondorf II. 

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