BürgeranhörungBürgerhaus Buisdorf wird abgerissen – Debatte über Neugestaltung

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An einem gepflasterten Platz steht ein Gebäude mit einem heruntergezogenen Dach.

Das Bürgerhaus in Sankt Augustin-Buisdorf wird abgerissen.

Das bisherige Bürgerhaus Buisdorf wird abgerissen. Nun wurde erstmals debattiert, wie eine Neugestaltung des Platzes aussehen könnte.

Buisdorf wird sich in den nächsten Jahren verändern. Dort, wo sich zurzeit noch das Bürgerhaus befindet, soll ein neuer Platz entstehen. Bei einem Bürgerforum wurden nun erste Ideen dazu vorgestellt. Drei grobe Varianten gibt es, wobei die Verwaltung schon einen Favoriten hat.

„Wir finden es praktikabel, wenn das neue Bürgerhaus mit Wohnungen und Gastronomie kombiniert wird“, so Rainer Gleß, Technischer Beigeordneter der Stadt. Dadurch könnte ein neues und lebendiges Zentrum entstehen. Das bisherige Bürgerhaus muss wegen schlechter Bausubstanz abgerissen werden, eine Sanierung wäre zu teuer. Dass die Neugestaltung des Platzes den Bürgerinnen und Bürgern am Herzen liegt, merkte man der starken Beteiligung der Veranstaltung.

Ortsvorsteher Müller (CDU): Keine der Varianten hat überzeugt

Der Ortsteil Buisdorf liegt am Rand der Stadt Sankt Augustin und wird von stark befahrenen Frankfurter Straße in zwei Teile geschnitten. Gleß sieht in der „bürgernahen Neugestaltung des Platzes eine Keimzelle des örtlichen Lebens“. Auch in Köln würde vermehrt auf solche Lösungen gesetzt, die den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gäben, zu Fuß gastronomisches Angebot und Einkaufsmöglichkeiten zu erreichen. In diese Richtung ziele die Variante A.

Auch Ortsvorsteher Bernhard Müller (CDU) wollte als direkt gewähltes Ratsmitglied in diesem Wahlkreis die Meinungen der Menschen zu den Vorschlägen hören. „Keine der drei vorgestellten Varianten hat mich und auch die Anwesenden völlig überzeugt“, so seine Meinung nach der Veranstaltung. Insbesondere der Zugang zum Netto-Markt sei unbefriedigend. Der Rad- und Gehweg würde auch von Kindern und Jugendlichen genutzt. Bei der Umgestaltung müsse darauf geachtet werden, dass eine Lösung gefunden werde, die nicht nur für Autos praktikabel sei.

Buisdorf: Bauarbeiten sollen frühestens 2026 starten

Thomas Pätzold (Grüne) hat dort auch seinen Wahlkreis. Er zog über die Liste in den Stadtrat ein. Er bestätigt den Eindruck, dass es „keine optimale Lösung“ gegeben habe. Er würde den Zugang zum neu gestalteten Platz an der Feuerwache über den alten Steiferhof vorbeisehen. „Da dort Wohnbebauung entsteht, kann eine neue Zugangsstraße dafür genutzt werden.“ Diese Lösung kann sich auch Müller vorstellen.

Der Steiferhof ist im Besitz eines Privatinvestors. Dieser wollte seine vorliegenden Planungen zur Neubebauung des Areales auf Nachfrage der Redaktion „noch nicht der Öffentlichkeit vorstellen“. Dies würde zu einem späteren Zeitpunkt gerne gemacht. Dass alle drei Varianten ein erster „Schritt sind“, ist Gleß bewusst. Die endgültige Planung müsse letztendlich im Stadtrat abgesegnet werden. Wichtig sei aber, dass die Meinungen der Anwohner gehört werden konnte und diese Anregungen nun berücksichtigt würden. „Wenn alles problemlos geht, können wir vielleicht schon in drei Jahren mit ersten Bauarbeiten beginnen.“

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