Neue Schule in Sankt AugustinInitiative will mehr Freude am Lernen vermitteln

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Sabrina Happich (links) Tina Aghajani (Mitte) Alexandra Neuhaus (rechts) vom Gründungsteam 

Sankt Augustin – Eine Initiative möchte in der Stadt eine neue Schule gründen. „Uns geht es darum, ein Angebot zu machen, dass anders als die klassischen Konzepte ist“, so Sabrina Happich. Die Diplompädagogin gehört zu einem Kernteam von fünf Eltern, die schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben. Mit dabei sind auch Konstantin Evang, Hiltrud Triphaus, Vanessa Dech und Tina Aghajani. In Sankt Augustin gibt es die Waldkita Niederpleiser Frischlinge. Sie wurde im August 2017 eröffnet. „Nun sind einige Kinder von dort im Grundschulalter und wir würden uns freuen, wenn sie weiterhin so frei lernen könnten wie bisher“, so Happich.

Im Wald unterwegs

Naturnah sind die menschlichen Frischlinge, die bei Wind und Wetter im Einklang mit der Natur im Wald unterwegs sind. Ein Bauwagen dient als Unterschlupf, wenn es allzu sehr regnet oder die Kälte zu extrem ist. „Den Kindern macht es großen Spaß“, so Alexandra Neuhaus vom Vorstand der Kita. „Die Resonanz der Eltern zeigt, dass wir mit unserem Konzept gute Arbeit leisten“, so Neuhaus. Die Kinder aus der Kita und weitere Interessierte aus Sankt Augustin sollen in der neuen Schule weiter „mit großer Freude lernen können“.

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Naturnah sind die menschlichen Frischlinge, die bei Wind und Wetter im Einklang mit der Natur im Wald unterwegs sind. Ein Bauwagen dient als Unterschlupf.

In Hangelar gibt es schon eine Waldorfschule. „Das ist ein guter Ansatz, doch wir möchten ein anders Konzept“, so Happich. „Wir orientieren uns zum Beispiel an Montessori.“ Schule solle nicht zur Last werden mit „übermäßigem Leistungsdruck.“ Kinder seien unterschiedliche Individuen, die „von sich aus alles mitbringen, was es zu einem Schulabschluss braucht.“ Deswegen sei es wichtig, dass eine individuelle Förderung umgesetzt werde. Eine „Leistungsrückmeldung im Dialog mit dem Kind“ solle diese freie Alternativschule ohne spürbare Klassenübergänge bieten. „Als Ersatzschule sind die Abschlüsse bei uns gleichwertig und anerkannt“, so die Pädagogin. Deswegen plant die Gruppe langfristig ein komplettes Schulzentrum bis zum Abitur.

Suche nach Grundstück

„Wir führen zurzeit Gespräche mit einigen Anbietern von Grundstücken, auf denen unser Schulzentrum Platz finden könnte“, so Happich. Auch mit Mitgliedern vom Schulausschuss und der Stadtverwaltung ist die Initiative schon im Gespräch. Als Übergangslösung könnte sich das Team das zurzeit leerstehende Gebäude der früheren Grundschule Freie Buschstraße vorstellen. „Wenn wir in zwei oder drei Jahren gewachsen sind, könnte das neue Gebäude schon fertig sein, ein Investor steht bereit“, betont Tina Aghajani von der Initiative.

Zusammenarbeit mit Vereinen

Die Planungen sehen vor, dass die Schule eine großzügige Turnhalle bekommt. „Wir möchten gerne mit den Vereinen in der Stadt zusammenarbeiten. Der Neubau soll von allen Altersgruppen genutzt werden. Angebote für die Nachbarschaft sind uns sehr wichtig“, so Happich über mögliche Nutzungen der Halle während und außerhalb der Unterrichtszeiten.

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