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Kommunalwahl 2025Heike Borowski möchte die Bürger in Sankt Augustin besser einbinden

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Heike Borowski tritt zur Wahl an als Bürgermeisterin an.

Heike Borowski tritt zur Wahl an als Bürgermeisterin. Sie möchte auch die Verwaltungsstruktur im Rathaus ändern.

Die Sozialdemokratin war lange Jahre Ortsvorsteherin in Birlinghoven und Mülldorf und „kennt daher die Sorgen der Menschen vor Ort.“

Für die SPD tritt Heike Borowski bei der Kommunalwahl als Kandidatin für das Bürgermeisterinnenamt an. In den vielen Jahren ihrer politischen Tätigkeit hat sie sich als Ortsvorsteherin einen Namen bei den Bürgerinnen und Bürgern gemacht: von 2009 bis 2020 als Ortsvorsteherin in Birlinghoven, von 2020 bis 2022 in Mülldorf. „Aus kleinen Dinge können große Probleme werden, deshalb muss man sie rechtzeitig lösen“, sagt die Sozialdemokratin.

Sich um die Sorgen der Menschen kümmern, das nennt Borowski, die im Konzern der Deutschen Bank arbeitet, ein Lebensanliegen. Seit 2006 setzt sich die Bankkauffrau als Betriebsratsvorsitzende und seit 2010 als Mitglied des Konzernbetriebsrates für die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. „Gerade in der heutigen Zeit sind Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit für mich zentrale Werte“, betont sie.

Heike Borowski sieht den Menschen im Mittelpunkt, Herkunft und Religion sind für sie zweitrangig

Im Stadtrat von Sankt Augustin sind Jugend- und Sozialpolitik Schwerpunkte ihrer Arbeit. Stolz ist Borowski darauf, dass sie bei den Haushaltsberatungen dafür gekämpft hat, die Sozialarbeit in Problemvierteln fortzuführen, statt sie zu streichen. Die Menschen und ihre Sorgen stünden für sie im Mittelpunkt der Politik, Herkunft oder Religion seien zweitrangig.

Ihr Engagement als Betriebsrätin habe ihr gezeigt, dass es wichtig sei, sich für die Interessen anderer einzusetzen. Gemeinsam könne man viel mehr erreichen, sagt Borowski, die Mutter von zwei Kindern ist. Dazu gehöre, dass komplexe Zusammenhänge bürgernah vermittelt würden, damit die Menschen diese verstünden.

Bürgerkonferenzen, auch digital, könnten zu einem Forum werden, in dem sich alle einbringen. Viele Menschen in Sankt Augustin seien Fachleute auf bestimmten Gebieten. Dieses Wissen wolle sie nutzen. In den fünf Jahren einer möglichen Amtszeit stehe unter anderem die Sanierung der Schwimmbäder in der Stadt oben auf ihrer Agenda. Und auch das Thema Demokratie wolle sie erfahrbarer machen.

„Was mich antreibt, ist der Einsatz für Gerechtigkeit und Teilhabe: wenn Menschen keinen Zugang zu Hilfe finden, wenn Barrieren statt Lösungen gebaut werden, wenn einige bei Projekten mehr Einfluss bekommen als andere, nur weil mehr Geld oder den richtigen Bildungsabschluss haben“, sagt die 55-Jährige. Die bessere Vernetzung der Stadtteile untereinander wolle sie ebenfalls vorantreiben, kündigt Heike Borowski an. Das Thema Mobilität stehe bei ihr ebenfalls oben auf der Agenda. Dazu gehörten durchgehende Radwege, die abends beleuchtet seien.

Drei Fragen

Warum sollte man Sie wählen? Weil ich für eine andere Art von Politik stehe – menschlich, ansprechbar, aus dem echten Leben. Ich will, dass Politik wieder auf Augenhöhe stattfindet – mit den Menschen, nicht über sie hinweg. Ich stehe für eine Politik, die zuhört, einbindet – und vor allem nahbar ist.

Was wäre Ihre erste Amtshandlung als Bürgermeisterin? Ich möchte die Verwaltung wieder zum Dienstleister für die Menschen machen. Die Verwaltungsstruktur im Rathaus muss überprüft und Entscheidungswege müssen entschlackt werden. Ich möchte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Entscheidungsspielraum stärken.

Ihr Lösungsansatz zur Bebauung der freien Fläche zwischen Hochschule und Huma? Dieses Areal ist ein Schlüsselraum für die Zukunft unserer Stadt. Ich würde die Entwicklung gemeinsam mit Huma-Eigner Jost Hurler und seinen Projektentwicklern angehen – ergänzt durch die Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft. Ziel ist eine gemeinwohlorientierte Gestaltung mit einem klugen Mix aus Wohnraum – besonders für Studienabsolventinnen –, kleinteiligem Gewerbe, Praxisflächen und lebendigen Treffpunkten im Zentrum.