Drei ausverkaufte AbendeSankt Augustiner Rhein-Sieg-Gymnasium begeistert mit Big Pop Show

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Ein Chor und vier Solisten singen auf einer Bühne. Sie tragen weiße T-Shirts, Jeans und bunte Haarbänder.

Beim Medley von den Red Hot Chili Peppers unterstützte ein Chor aus 140 Schülerinnen und Schülern die jeweiligen Frontsänger.

Schülerschaft und Lehrkräfte des Rhein-Sieg-Gymnasiums in Sankt Augustin stellten eindrucksvolles Programm auf die Beine.

Eine selbstbewusste jugendliche Sängerin, eine mitreißende Sambagruppe, ein Chor aus über einhundert Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern: die Big Pop Show des Rhein-Sieg-Gymnasiums ist mehr als ein bloßes Schulkonzert. Am Donnerstagabend kam die gesamte Schülerschaft zum ersten von drei Konzertabenden zusammen.

Red Hot Chili Peppers markierten ersten Höhepunkt

Angeleitet von nimmermüden Musiklehrerinnen und Musiklehrern präsentierten Kinder und Jugendliche von Unter- bis Oberstufe ein tolles Arrangement mit Bands, Chören und Big Bands.

Höhepunkt des ersten Aktes war das Medley mit Songs der Red Hot Chili Peppers, inklusive Gesangsparts und Gitarrensoli. Die Schülerinnen und Schüler sangen „Can't stop“, „The Zephyr Song“, „Otherside“ und „Scar Tissue“, die Ballade mit dem unverwechselbaren Gitarren-Riff.

Die Junior Big Band spielte unter Anderem „Seven Nation Army“.

Die Junior Big Band spielte unter Anderem "Seven Nation Army".

Viele Songs der kalifornischen Rockband beinhalten Hintergrundgesänge, die bei der Big Pop Show von einem Chor aus 140 Schülerinnen und Schülern intoniert wurden – eine ganz besondere Wirkung hatte das.

Nach dem Stück „Star Walking“ von Lil Nas X ging der Chor von der Bühne – ob die Anspielung gewollt war? – übrig blieb die „San Agostinho Samba Band“, die ein Medley aus den Schlagzeugparts von „You spin me round“ und „One night in Bangkok“ spielte, wie in einem brasilianischen Sambodromo. Dazu schwangen die verbliebenen Schülerinnen und Schüler ihre Hüften.

Abiturienten führten durch das Programm

Angeleitet vom sympathischen Moderatoren-Duo um Paule Hellmann und Benjamin Quiring übernahmen die beiden Big Bands der Schule im zweiten Akt das Kommando. Da banden die beiden Abiturienten die Aufbauphase der Senior Big Band in ihre Anmoderation ein, indem sie das Erscheinen des Sängers mit Zeilen aus Goethes „Erlkönig“ verbanden: „Mein Freund, was birgst du so bang dein Gesicht?“ – „Siehst du den Blues-Brothers-Sänger denn nicht?“

Die Junior Big Band spielte „Seven Nation Army“ mit der ikonischen Bassmelodie und „Something's got a hold on me“ von Etta James. Wer den Song nicht kennt, hat zumindest die Auftaktzeile „Oho, sometimes I get a good feeling, yeah“ schon mal gehört, die in zahlreichen anderen bekannten Liedern als Sample zum Einsatz kam. Frontsängerin Amelie Trier traute sich nicht nur zu, diesen Song zu singen, sie bewegte sich sogar selbstbewusst zu dem Klang der Instrumente und vor den Augen des Publikums.

Die Nachfrage ist groß, manche Familien kaufen gleich 20, 30 Karten
Matthias Reinold, Lehrer

Die Songs sind aufwendig arrangiert, die Auswahl der Songs harmoniert, die Auftritte gehen ineinander über – es ist mehr als ein Konzert, es ist eine Show. Drei Aufführungen gibt es an drei aufeinanderfolgenden Abenden. „Die Nachfrage ist groß, manche Familien kaufen gleich 20, 30 Karten. Wir könnten noch einen vierten Abend füllen“, sagt Matthias Reinold, seit 15 Jahren verantwortlicher Lehrer für das Musik-Spektakel.

„Das Ganze wächst immer weiter, getragen von der Bühnentechnik können die Ensembles sich entfalten“, sagte er. „Auf die Kinder und Jugendlichen kann ich mich verlassen. Sie kommen zur Probe, halten sich an Absprachen.“

Sankt Augustiner Lehrer sieht Potenzial für eine größere Halle

Auch die Kleinen seien schon große Künstlerinnen und Künstler. „Daran erinnern sich die Großen, wenn sie älter werden. Deswegen nennen wir unsere Whatsapp-Gruppe auch ,We are family´, weil alle zusammengehören“, so Reinold.

Er sieht Potenzial, die Big Show eines Tages auch mal in einer größeren Halle als der Schulaula stattfinden zu lassen. „Drei Abende sind für die Kinder und Jugendlichen mehr als genug, beim letzten sind sie meist schon etwas unkonzentriert. Vielleicht veranstalten wir in meinem letzten Dienstjahr mal ein richtig großes Konzert.“

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