GrundsteinlegungWas die Schüler des RSG in Sankt Augustin im neuen Gebäude erwartet

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Bürgermeister und Beigeordneter halten Stein und Mörtel, sowie Zeitkapsel in der Hand.

Den Grundstein für das neue Schulgebäude des Rhein-Sieg-Gymnasiums legten Bürgermeister Max Leitterstorf und der Schuldezernent Martin Eßer (rechts daneben)

Zum Start des Schuljahres 2026/2027 soll der moderne Neubau fertig sein. Platz für 200 zusätzliche Schüler gibt es dann am Rhein-Sieg-Gymnasium.

Schon länger ist das Rhein-Sieg-Gymnasium (RSG) in Sankt Augustin zu klein für seine Schülerschaft. In gut zwei Jahren möchte die Schule vom System G8 wieder zu G9 wechseln und fünf Klassen pro Jahrgang anbieten. Das würde etwa 200 zusätzliche Schülerinnen und Schüler ab dem Schuljahr 2026/2027 bedeuten. In der Vergangenheit mussten aus Platzmangel schon einige Schüler abgelehnt werden. Als Übergangslösung wurde in Containern unterrichtet – zehn Jahre lang. Nun entsteht auf der Fläche seit Oktober ein neues Schulgebäude.

Bürgermeister Max Leitterstorf und Beigeordneter Martin Eßer legten am Dienstag den Grundstein für den Erweiterungsneubau. Eine Zeitkapsel wurde dafür mit einer aktuellen Tageszeitung, alten Fotos vom RSG und einer SD-Karte mit einer Aufzeichnung der RSG-Big-Pop-Show gefüllt und in das Fundament des Gebäudes verbaut. „Mit diesem Bauprojekt investieren wir massiv in die Bildung unserer Kinder und damit in die Zukunft“, betonte Leitterstorf. „Endlich wird das Realität, was sich Lehrer, Schüler und Eltern schon so lange wünschen“, fügte Eßer hinzu.

Dachgarten und Lernlandschaften: Neubau des RSG soll modern daher kommen

Direkt neben der Sporthalle gelegen, ist der Neubau schnell zu Fuß vom ursprünglichen Gebäude aus erreichbar und soll ab 2026 die fünften Klassen beherbergen. Doch auch die anderen Jahrgänge sollen in dem neuen Gebäude unterrichtet werden. 17 Klassen- und Kursräume, drei Informatikräume, fünf Biologieräume und eine Mensa mit 100 Plätzen verteilen sich auf der insgesamt rund 5.700 Quadratmeter großen Fläche. Bislang war die Schul-Mensa provisorisch in Containern hinter der Sporthalle untergebracht. Auch drei sogenannte Lernlandschaften sowie ein Kommunikationszentrum soll es in dem neuen Gebäude geben.

Modellbild Neubau

So soll der neue Schulbau einmal aussehen.

Lernlandschaften sind laut Schulleiterin Birgit Fels weitläufige Großflure mit mehreren „Lerninseln“, in denen die Schüler allein oder in Gruppen arbeiten können. Im Kommunikationszentrum solle es die Möglichkeit geben, mündliche Sprachübungen miteinander durchzuführen.

Fels bezeichnet den Neubau als Meilenstein. Er spiegele die Seele des RSG wider: „Immer im Fluss, immer in Bewegung.“ Die Krönung befinde sich allerdings oben: Auf dem Dachgarten könne man den Biologieunterricht in Zukunft mit Versuchsfeldern und Hochbeeten hautnah erleben.

Größtes Bauprojekt in Sankt Augustin seit 32 Jahren: Neubau am RSG kostet 25 Millionen Euro

Eine 500 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage sowie der Anschluss ans Fernwärmenetz leisten laut dem Technischen Beigeordneten Rainer Gleß auch einen Beitrag zum Klimaschutz, klimaneutral sei das Gebäude aber nicht. Laut Gleß sei es das größte Bauprojekt der Stadt seit 32 Jahren mit etwa 25 Millionen Euro Kosten. Was ihn besonders freue: „Wir sind immer noch im Zeit- und Finanzplan.“

Er lobte die zeitgenössische und doch zeitlose Architektur: „Fast eine eigenständige Schule“, so Gleß. Der Plan, ein zusätzliches Stockwerk auf das rund 50 Jahre alte Hauptgebäude der Schule zu setzen, war laut Bauprojektleiter Wolf Kamprath nicht möglich. „Das gab die Konstruktion einfach nicht her, das Gebäude hätte ein weiters Stockwerk nicht ausgehalten.“

Im rechten Gebäudeteil ist ein großes Fenster geplant. „Das Fenster zur Welt“, erklärt Kamprath: Die drei unterrichteten Fremdsprachen Englisch, Deutsch und Spanisch ermöglichten den Schülern so symbolisch den Zugang in die weite Welt. Doch auch Veranstaltungen sollen dort stattfinden können. 

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