BetrugSenior in Sankt Augustin verliert nach Schockanruf 40.000 Euro

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Geld im Kuvert (Symbolbild) 

Sankt Augustin – Mit einer Schocknachricht haben Trickbetrüger einen 85 Jahre alten Senior, der an der Siemensstraße wohnt, um mehr als 40.000 Euro gebracht. Seine 82 Jahre alte Frau hatte am Mittwoch gegen 13 Uhr einen Anruf angenommen. Ihr Sohn, so erzählte der vermeintliche Polizist, habe einen Unfall gehabt, bei dem ein Radfahrer getötet worden sei. Geschockt übergab sie das Telefon an ihren Ehemann.

Ein Mann, der sich als Beamter namens König von der Polizei Bonn vorstellte, teilte ihm mit, dass sein Sohn für mehrere Wochen ins Gefängnis müsse, weil ihm Mord vorgeworfen werde. Eine Kaution von 30.000 Euro könne diese Strafe verhindern. Der Senior dürfe mit niemandem darüber sprechen. Er erhielt Anweisungen, mit dem Geld zu einem Treffpunkt nach Bonn zu kommen und ein Handy für weitere Anweisungen mitzunehmen.

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Der 85-Jährige nahm eine Tasche mit mehr als 40.000 Euro und setzte sich ins Auto, um nach Bonn zu gelangen. Selbst seine Schwiegertochter, von der 82-Jährigen gerufen, konnte ihn nicht aufhalten. Ein erster Übergabeort wurde aufgegeben, weil die Schwiegertochter in einem parallel geführten Telefonat erklärt hatte, die echte Polizei sei nun eingeschaltet.

Daraufhin wurde die angebliche Kaution auf mehr als 40.000 Euro erhöht, wegen des Vertrauensbruchs. Der neue Übergabeort war jetzt in Köln, über mehrere Stationen wurde der Senior zur Schönhauser Straße dirigiert. Eine junge Frau nahm dort das Geld in Empfang. Zu Hause erklärte ihm seine Familie, dass er Opfer von Trickbetrügern geworden war.

An diesem Mittwoch gab es noch drei weitere Versuche, mit dieser Masche Geld zu erbeuten. Doch die Frauen erkannten frühzeitig, dass sie es mit falschen Polizisten zu tun hatten. (rvg) 

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