Sturm „Zoltan“So koordinierte die Feuerwehr in Sankt Augustin ihre Einsätze

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In der Fernmeldezentrale in der Wache Hangelar sitzen vier Ehrenamtliche und leiten die Einsätze per Funk an die Kräfte auf den Fahrzeugen weiter.

In der Fernmeldezentrale in der Wache Hangelar sitzen vier Ehrenamtliche und leiten die Einsätze per Funk an die Kräfte auf den Fahrzeugen weiter.

Bei einer Vielzahl von Einsätzen gibt die Leitstelle die Koordination an die einzelnen Feuerwehren ab. So funktionieren diese Abläufe.

Mehr als 430 Einsätze hatten die Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis zwischen Donnerstag und Freitag. Damit die Leitstelle bei einer solchen Vielzahl von Einsätzen erreichbar bleibt, sieht die Alarmordnung eine Aufteilung der Alarmdepeschen auf die einzelnen Feuerwachen vor. Diese koordinieren ihre Einheiten dann vor Ort selbst.

So geschah es am Donnerstagabend in vielen Kommunen. Auf der Wache in Hangelar etwa trat am Donnerstagabend der Führungsstab der Sankt Augustiner Feuerwehr zusammen. „Wer im Rhein-Sieg-Kreis die 112 wählt, landet weiterhin bei der Leitstelle. Sie leitet alle Einsätze, auch Brände, dann direkt per Fax an uns weiter“, erklärt Daniel Schriek, stellvertretender Pressesprecher. „Überall dort, wo Gefahr im Verzug ist, muss man zuerst hin“, sagt er.

Auf zwei Monitoren sehen die Führungskräfte die aktuellen Meldungen

Normalerweise sei in der Leitstelle ein festes Schema hinterlegt, welche Einheiten und Fahrzeuge losfahren müssen. „Das übernehmen wir bei einer solchen Großlage für Sankt Augustin selbst, damit die Leitstelle entlastet wird und Kapazitäten für die Notrufe hat.“ Ein großes Löschfahrzeug, das zum Beispiel eine Kettensäge an Bord hat, sei natürlich wertvoller. „Bei einer Erkundung brauchen wir zum Beispiel nur einen Mannschaftswagen ohne Ausrüstung an Bord.“

Auf zwei Monitoren sehen die Führungskräfte die aktuellen Meldungen und den Status der Fahrzeuge – sind sie frei oder gerade unterwegs? Im Nebenraum sitzen vier Männer an Bildschirmen und vor Funkgeräten. Sie können direkten Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen in den Fahrzeugen aufnehmen.

Gegen Mitternacht habe die Zahl der Einsätze nachgelassen und die Leitstelle konnte wieder übernehmen. „Wir haben aber noch zusammen eine Cola getrunken und Cheeseburger gegessen“, berichtet Schriek. Viel Schlaf bekamen die Ehrenamtlichen nicht – um 5.01 Uhr ertönten ihre Melder: Dachstuhlbrand in Hangelar.

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