MichaelsbergUnkrautbrenner setzt Dämmung in Brand – Großeinsatz am Siegburger KSI

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Feuerwehrleute im Einsatz.

Ein Mitarbeiter des Gebäudemanagements hatte Rauch innerhalb der gläsernen Brücke zwischen dem alten und neuen Gebäudeteil festgestellt.

Die Feuerwehr war im KSI auf dem Michaelsberg im Einsatz. Die Suche nach dem Brandherd gestaltete sich zunächst schwierig.

Kleine Ursache, große Wirkung: Vermutlich, nachdem eine Gartenbaufirma mit einem Unkrautflämmer Pflanzenreste entfernt hatte, haben eine Dehnungsfuge und dahinter liegendes Dämmmaterial am Neubau des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) auf dem Michaelsberg gebrannt. Der Rauch zog hinter der Steinfassade nach oben und verbreitete sich über eine Brücke in Alt- und Neubau.

Die Feuerwehr wurde kurz vor 11.30 Uhr alarmiert. Die Brandmeldeanlage des KSI war außer Betrieb, weil Reparaturarbeiten zu erledigen waren. Dadurch waren die Melder für die Sektoren deaktiviert, eine genaue Lokalisierung war nicht möglich. Der Hausmeister hatte in einer der beiden Brücken zwischen den beiden Bauteilen Rauch gesehen und Brandgeruch festgestellt.

Feuerwehrleute im Einsatz.

Zum Siegburger Michaelsberg rückten zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge aus.

Mehrere Trupps unter Atemschutz durchsuchten alle Räume in den mehrgeschossigen Trakten, ohne eine Ursache zu finden. Auf dem Siegburger Markt standen zahlreiche Kräfte zur möglichen Unterstützung bereit. Zunächst ging Einsatzleiter Michael Höntsch von einem Schmorbrand in elektrischen Leitungen aus. Doch darauf fanden sich keine Hinweise. Wärmebildkameras kamen zum Einsatz.

In der Fuge zwischen Boden und ersten Steinplatten fanden sich Aschereste

In der Durchfahrt unter den Brücken hielt sich der Geruch. Schließlich hielt ein Feuerwehrmann eine Wärmebildkamera auf die Mauer und entdeckte auf mehreren Quadratmetern einen deutlichen Temperaturunterschied. In der Fuge zwischen Boden und ersten Steinplatten fanden sich Aschereste – der Brandherd war gefunden. Parallel stieß Wehrleiter Torsten Becker mehrere Strategien an, unter anderem das Cobra-System aus Eitorf.

Damit wird Wasser mit sehr hohem Druck auf Stein gerichtet und durchbohrt ihn regelrecht mit dünnem Strahl. Bevor es indes aus Eitorf eintraf, griff eine andere Methode: Mit einer Flex wurde eine kleine Steinplatte herausgeschnitten. Die Steinwolle hatte die Hitze gestaut und dafür gesorgt, dass der Brand sich nicht ausbreiten konnte. Die Kunststoffdämmung darunter war weggeschmolzen und hatte die Rauchentwicklung verursacht.

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