Der Marktbericht der Kreissparkasse Köln sieht im Immobiliengeschäft eine Trendwende.
Marktbericht der KSKImmobilienpreise im Rhein-Sieg-Kreis steigen wieder
Von Quentin Bröhl
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Die Preise für neu gebaute Immobilien sind weiterhin hoch.
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Die Zeiten sinkender Kaufpreise bei Immobilien im Rhein-Sieg-Kreis sind vorbei. Das hat die Kreissparkasse Köln (KSK) in ihrem neuen Marktbericht 2024 veröffentlicht. Das umfangreiche Zahlen- und Datenwerk zeige auf, dass die Phase sinkender Kaufpreise im Rhein-Sieg-Kreis bereits beendet ist. „Schon bald kann wieder mit wachsenden Immobilienpreisen gerechnet werden“, heißt es in dem Bericht.
Die Preise für Bestandseigentumswohnungen sind im Vergleich zum Hochpunkt des Immobilienbooms im Frühjahr 2022 um rund acht Prozent gesunken. Bei Eigenheimen lag der Rückgang des Preises sogar bei 14 Prozent. Die Entwicklung der letzten Monate zeige aber, dass die Phase der sinkenden Preise zu Ende sei.
Immobilienmarkt im Rhein-Sieg-Kreis: Bad Honnef höchstes Preisniveau
„Wir beobachten bereits seit Mitte des Jahres 2023 eine stetige Stabilisierung des Marktes“, erläutert Matthias Wirtz von der KSK-Immobilien. In den ersten Monaten des laufenden Jahres sei sogar eine Trendwende spürbar. „Die Stimmung auf der Seite der Nachfragenden hellt sich auf, und in Teilmärkten können wir bereits leicht steigende Immobilienpreise feststellen.“
Eine Sonderrolle nimmt der Markt für Neubauimmobilien ein, wo Preisrückgänge in Folge der Zinswende im Frühjahr 2022 ausgeblieben sind. „Aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten und hoher Baukosten sind Bauträger nicht in der Lage, Preise zu senken“, erklärt Kai Hansen, Geschäftsführer der KSK-Immobilien. Das habe zu einem starken Einbruch des Neubaugeschäfts beigetragen. Aber auch hier sei eine Belebung des Marktes spürbar.
Ein Eigenheim im Rhein-Sieg-Kreis kostete 2023 im Schnitt 460.000 Euro
Der Rhein-Sieg-Kreis gehört weiterhin zu den hochpreisigen Standorten in NRW. Ende 2023 lag der durchschnittliche Immobilienpreis für eine Bestandseigentumswohnung bei 2989 Euro pro Quadratmeter. Mit rund 3450 Euro pro Quadratmeter besaß Bad Honnef das höchste Preisniveau innerhalb des Kreises, gefolgt von Hennef, Königswinter, Niederkassel und Siegburg, deren Preise sich zwischen 3200 bis 3300 Euro bewegten. In Much betrug der Mittelwert Ende 2023 hingegen zirka 2350 Euro pro Quadratmeter. Eigenheime im Rhein-Sieg-Kreis kosteten Ende 2023 im Durchschnitt etwa 460.000 Euro.
Auch die Mieten steigen kontinuierlich an und lagen im Kreis in 2023 im Mittel bei 9,71 Euro pro Quadratmeter. Das ist ein Anstieg um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. In Alfter, Bad Honnef, Niederkassel, Sankt Augustin und Siegburg wurden im vergangenen Jahr im Durchschnitt mehr als 10 Euro pro Quadratmeter verlangt. Währenddessen beliefen sich die Durchschnittsmieten in Eitorf, Ruppichteroth und Windeck auf weniger als acht Euro pro Quadratmeter.
„Die Chance, dass wir schon bald wieder leicht steigende Immobilienpreise in unsere Region sehen werden, sind groß“, prognostiziert Matthias Wirtz. „Insofern ist jetzt eine gute Zeit, Immobilien zu kaufen.“