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Vermisster wohlaufMehr als 140 Einsatzkräfte suchen Alkoholisierten in der Sieg

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Ein Feuerwehrauto steht an einer mit Hütchen abgesperrten Brücke im Dunkeln auf der Straße. (Symbolbild)

Es kam zu einem Suchaufgebot, nachdem ein Anrufer gemeldet hatte, eine Person sei in den Fluss gesprungen. (Symbolbild)

Ein besorgter Anruf löste gegen 22 Uhr eine Rettungskette aus. Nach anderthalb Stunden brachen Feuerwehr und Polizei die Suche ab.

Mehr als 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei haben am späten Samstagabend nach einer Person in der Sieg gesucht. Nach anderthalb Stunden wurde die Aktion ergebnislos abgebrochen.

Feuerwehren suchen die Sieg ab

Wie ein Polizeisprecher berichtet, habe ein Anrufer am Telefon mitgeteilt, dass sein Freund in Höhe der Brücke an der Bonner Straße in Siegburg ins Wasser gestiegen sein soll. Als Nichtschwimmer habe er sich alkoholisiert und leicht bekleidet eine halbe Stunde zuvor zu einem Bad entschieden, sei aber nicht zurückgekommen.

Die Polizei informierte die Feuerleitstelle, die um 22.08 Uhr die Rettungskette auslöste. Die Feuerwehren aus Siegburg, Troisdorf, Sankt Augustin, Hennef und Niederkassel wurden alarmiert. Man ging davon aus, dass die Person bereits weiter flussabwärts getrieben sein musste, da seit dem Sprung in die Sieg schon eine halbe Stunde vergangen war.

Polizei lässt Suche nach Zweifeln abbrechen

Die Feuerwehrleute suchten das Ufer ab, ebenso fuhren sie mit Booten den Fluss ab. Auf Brücken positionierten sich Beobachtungsposten. Eine „Hummel“, ein Polizeihubschrauber, stieg auf und suchte aus der Luft. Zusätzlich wurden Rettungstaucher des Technischen Hilfswerks alarmiert, ebenso DLRG und Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes.

Gegen 23.40 Uhr wurde die Suche abgebrochen. Die Polizei gehe mittlerweile davon aus, dass niemand in der Sieg gewesen ist. Man habe keine abgelegten Klamotten gefunden, zudem sei sich der Anrufer nicht sicher gewesen. Von einem Missbrauch des Notrufs könne bisher aber nicht gesprochen werden. Die Polizei traf den vermissten Freund in Bonn an. Dort war er Angeln gewesen, hatte jedoch nicht auf sein Handy geachtet.


Anmerkung der Redaktion: Die Polizei ging zunächst von einem Scherzanruf aus, aber korrigierte die Angabe am Sonntagvormittag. Ob Mutwilligkeit dahintersteckt, werde derzeit eruiert.

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