Kommentar zu Müll an C&A-FilialeIn Siegburg fehlt der Respekt vor der Umwelt

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Müll liegt auf der Straße.

Müll vor dem Notausgang der C&A-Filiale ärgert Ladenbesitzer und Anwohner in Siegburg. (Symbolbild)

Der ekelige Notausgang der Siegburger C&A-Filiale ist kein Einzelfall im Stadtzentrum. Das ist ein Armutszeugnis. Ein Kommentar.

Siegburg ist schön, die Parole ist immer wieder in der Politik zu hören und war zum Stadtfest als Banner über der Bühne zu sehen. Natürlich sorgt ein solcher Spruch für eine gewisse Fallhöhe und auch für Stirnrunzeln, wenn man genauer hinsieht: Der vollgepinkelte Notausgang von C&A ist kein Einzelfall.

Ähnliche Bilder finden sich an jedem Wochenende am eigentlich so schön gestalteten Michaelsberg, am Bahnhof, am S-Carré, am Weiher neben der Sparkasse, die Liste ließe sich weiter fortsetzen. Am schlimmsten ist es traditionell in der Karnevalszeit. Wenn das typisch für das Rheinland ist, und danach sieht es in vielen Städten leider aus, dann ist das ein Armutszeugnis.

Traurig, dass der Respekt vor Umwelt und Mitmenschen immer wieder fehlt

In Siegburg der Stadtverwaltung die Schuld zu geben, ergibt jedenfalls keinen Sinn. Die Beschäftigten des Bauhofs leisten dort Tag für Tag eine Sisyphus-Arbeit gegen den Dreck in der Stadt, um die sie nicht zu beneiden sind.

Vor einiger Zeit besuchte ich die Städte Augsburg und Landsberg am Lech. Irgendetwas war anders in diesen Städten, und erst nach einiger Zeit fiel mir auf, was das war: Der Dreck fehlte. Die vollgerotzten Taschentücher, die zerknüllten McDonalds-Tüten, die Pappbecher, die Müllhaufen neben den Mülleimern.

Was mir in den Sinn kam: Vielleicht traut sich dort einfach niemand, seinen Mist auf die Straße zu schmeißen, weil es einfach nicht üblich ist. Oder der natürliche Respekt vor Umwelt und Mitmenschen ist in diesen Städten schlicht größer. Traurig, dass es daran in Siegburg immer wieder fehlt.

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