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FörderungHauseigentümer können in Siegburg Tausende Euro für eine schönere Fassade bekommen

Lesezeit 2 Minuten
Haus mit rot-weißer Fassade an der Alleestraße in Siegburg

Ein neuer Anstrich kann eine Fassade erheblich aufwerten, wie hier an der Alleestraße in Siegburg.

Um die Fassaden im Siegburger Stadtgebiet zu verschönern, bieten Bund, Land und Stadt eine Förderung an. Darauf müssen Hausbesitzer achten.

Mittelalter, Gründerzeit, Postmoderne und Jugendstil, Fachwerk, Backstein, Wolsdorfer Brocken, Glas und Beton: Siegburg zeigt sich mit vielen Gesichtern, an Stilen und Baumaterialien lässt sich die Geschichte der Kreisstadt ablesen. Zwischen herausgeputzten Kleinoden finden sich allerdings auch ergraute Alltagsfassaden und beschmierte Mauern.

Geschäftshaus mit einer hellgrauen Wellblechverkleidung an der Bahnhofstraße in Siegburg

Auch die Entfernung einer Fassadenverkleidung ist förderfähig.

„Was macht eine Stadt schön?“ Dieser Frage ging Rainer Kalscheuer von der Gesellschaft DSK Stadtentwicklung nach, als die Kreisstadt zu einer Informationsveranstaltung ins Stadtmuseum lud. Thema: das Haus-, Hof- und Fassadenprogramm, das im Zuge des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) aufgelegt wurde.

Schlüsselrolle im Siegburger Stadtbild

Den Gebäuden komme eine „Schlüsselrolle“ im Stadtbild zu, so Kalscheuer, von Farben und Proportionen einzelner Häuser bis hin zu ganzen Straßenzügen. Hauseigentümer, die in eine Fassade oder einen Hof investieren wollen, können eine Förderung von bis zu 50 Prozent, aber höchstens 15.000 Euro beantragen. Die Mittel kommen von Bund, Land und Stadt.

Wohnhaus mit drei Etagen, einem Staffelgeschoss und einer rotbraunen Fassade an der Cecilienstraße in Siegburg

Moderne Gebäudefassade an der Cecilienstraße in Siegburg.

Die Gebäude müssen mindestens zehn Jahre alt sein und innerhalb des Konzeptgebiets liegen. Förderfähig sind Erneuerung und Aufwertung von Fassaden, Rückbau von Verkleidungen, Neugestaltung und Entsiegelung von Vorgärten und Innenhöfen, farbliche Gestaltung und Begrünung von Fassaden, Beseitigung von Graffitischäden und Fassadenneugestaltung nach einer energetischen Sanierung.

Innenstadt von Siegburg als Gesamtsystem betrachten

Der Technische Beigeordnete Stephan Marks stellte das ISEK vor, in dem die Neugestaltung des Michaelsbergs kurz vor dem Abschluss steht. Unter anderem sind das Projekt „Steg zur Burg“ über den alten Stadtgraben hinter dem ehemaligen Möbelhaus vorgesehen und die Sanierung der Holzgasse. Ulrich Schipp, Sachgebietsleiter Wirtschaft, betonte die Notwendigkeit, das „Gesamtsystem Innenstadt zu betrachten“. Citymanager Helge Harnack stellte seinen Verfügungsfonds von 40.000 Euro für Begrünungen und Sitzgelegenheiten vor.