SilvesterbilanzFür Rhein-Sieg Kreis trotz Feuerwerk eine ruhige Nacht

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Menschenansammlung bei der Kapelle am Feld. Vereinzeltes Feuerwerk ist zu sehen.

An der St. Isidor-Kapelle in Halberg trafen sich viele Lohmarer, erst zum Segen,dann zum Böllern.

Prügeleien und kleinere Brände – die Polizei zählte 121 Einsätze mit verschiedener Ursache.

Auch wenn es auf den Straßen so wirkte, als würden die Menschen die ausgefallenen Feuerwerke der vergangenen Jahre nachholen: Polizei und Feuerwehr sprachen von einer vergleichsweise ruhigen Nacht. Zwar gab es bei den Kleinbränden einen dramatischen Anstieg, von vier im vergangenen Jahr auf 68 in 2023.

Doch waren das meist Mülltonnen, Gebüsche oder Hecken. Vielfach fachte der starke Wind die Flammen an, wenn etwa abgeschossene Batterien weiter brannten. Dazu gab es sechs so genannte Mittelbrände, zwei mehr als vor zwölf Monaten. Die erste Meldung lief schon um 0.03 Uhr auf, als in Troisdorf eine Hecke brannte. In Hennef-Geistingen ging es um 0.06 Uhr weiter, erneut mit einer Hecke. Die Hennefer Freiwilligen mussten anschließend gleich zu weiteren Brandstellen fahren, alle fünf Einheiten mussten ausrücken.

Nur 32 Polizeieinsätze mit direktem Bezug zum Jahreswechsel

Den größten Einsatz hatten sie an der Westerwaldstraße in Uckerath. Dort waren mehrere Thuja-Hecken rund um ein holzverkleidetes Haus in Brand geraten. Die Flammen drohten auf das Gebäude überzugreifen. Zwei Polizisten, die als Erste eintrafen, fürchteten zunächst, dass die Rückseite schon erfasst worden sei, so groß war der Feuerschein. Doch durch das schnelle Eingreifen der Wehrleute und das rasche Herunterbrennen der großen Sträucher konnte schlimmerer Schaden verhindert werden.

Feuerwerk über freiem Feld bei Nacht.

Über dem Rheintal stieg ein buntes Feuerwerk in den Himmel.

Die Westerwaldstraße blieb für rund eine Stunde während der Löscharbeiten gesperrt. Die Feuerwehr musste zwischenzeitlich nur Platz machen, weil sich keine 200 Meter weiter mehrere junge Menschen prügelten. Die Polizei registrierte in der Zeit vom Silvesterabend, 18 Uhr, bis zum Neujahrsmorgen, 6 Uhr, insgesamt 121 Einsätze. Lediglich 32 hatten direkten Bezug zu den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel. Das waren neben den Bränden zumeist Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen und Konfrontationen mit Randalierern.

Erfreuliche Bilanz bei Verkehrskontrollen

Zwei Mal mussten die Beamte Beschuldigte für zehn Tage der Wohnung verweisen, weil sie sich der häuslichen Gewalt gegen ihre Partnerin schuldig gemacht hatten. Eine erfreuliche Bilanz gab es bei den Verkehrskontrollen. Polizisten überprüften 73 Fahrzeuge. Nur ein Fahrer war alkoholisiert. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein sichergestellt. In Siegburg kontrollierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes das Böllerverbot an den festgelegten neuralgischen Punkten.

Es blieb ruhig, sie verwiesen nur eine Person mit Leuchtmunition des Marktplatzes. Dort brannte auch eine Plastikpalme vor einem Lokal, der Eigentümer löschte selbst. Besonders stimmungsvoll war der Jahreswechsel in Halberg an der St. Isidor-Kapelle. Ohne Stress feuerten die Menschen dort ihre Raketen ab, der Blick ins Rheintal von dort oben ist sensationell.

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