Backfabrik erhält neue HalleHarry-Brot erweitert Produktion und Arbeitsplätze in Troisdorf

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Wichtige Menschen von Harry Brot beim Spatenstich, im Hintergrund sieht man einen Bagger und einen LKW mit dem Firmen-Logo.

Wichtige Menschen von Harry Brot beim Spatenstich.

Beim Spatenstich in Troisdorf haben nun die Bauarbeiten für die Großbäckerei Harry-Brot begonnen. Die Produktion soll 2024 beginnen.

Mit einem symbolischen Spatenstich haben bei Harry-Brot in Troisdorf die Bauarbeiten für eine weitere Produktionshalle begonnen.

Die Großbäckerei will im Gewerbegebiet Camp Spich ab Mitte 2024 noch mehr Brot herstellen. 100 Arbeitsplätze werden hier geschaffen. Entstehen soll die 3000 Quadratmeter große Halle auf einer Wiese neben der bestehenden Produktionsstätte, dazu kommen elf Silos für die Mehllagerung, je 30 Meter hoch.

In der alten Halle werden bereits Brötchen, Baguette und Laugengebäck gebacken und anschließend tiefgekühlt. Die neue Halle soll größere und leistungsfähigere Anlagen beherbergen. „Hier wird Frischbrot produziert, das täglich in die Supermärkte geliefert wird“, sagt Frank Kleiner, Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing. Pro Stunde werde das Werk 45 Paletten Brot produzieren können, täglich verließen dann 90 statt 60 Lastwagen das Gelände.

Eigene Gasleitung

„Unser Fokus liegt klar auf NRW. Brot ist ein Regionalprodukt, es wird dort hergestellt, wo es gebraucht wird“, sagt Norbert Lötz, Geschäftsführer für Produktion und Technik. „Die Ware über weite Strecken zu transportieren, ist nicht wirtschaftlich.“ Zehn Produktionsstätten gebe es bundesweit. Von einer Investitionssumme von 100 Millionen Euro spricht Lötz, denn auch eine Gasleitung vom Industriepark nach Spich müsse gebaut werden. „Mit Strom können wir unsere Maschinen nicht betreiben, auf lange Sicht werden die Netze in Deutschland überlastet sein“, mutmaßt er. „Außerdem hat Backen mit Gas eine höhere Effizienz. Und wer weiß, vielleicht fließen auch einmal Biogas oder Wasserstoff durch die Pipeline.“

Der Ausbau des Werks sei auch ein Bekenntnis des Unternehmens zum Standort Troisdorf. Die Zusammenarbeit mit den kommunalen Behörden und dem Umweltamt des Kreises funktioniere hervorragend und das Werk passe zum Grundstück.

Troisdorf: Gute Lage im Gewerbegebiet

Die günstige Lage des Gewerbegebiets mache es außerdem möglich, dass bald mehr Lkw über die Belgische Allee rollen könnten. Auch ein Parkdeck, ähnlich dem am Troisdorfer Bahnhof, wird entstehen. 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sucht das vor 335 Jahren gegründete Unternehmen, Bäckerinnen, Maschinen- und Anlagenführer sowie studentische Aushilfen.

Ende Juni 2024 soll die Produktion beginnen. Bürgermeister Alexander Biber sagte, er freue sich über die neuen Arbeitsplätze: „Für die Menschen in Troisdorf ist es eine gute Nachricht, dass Harry-Brot seine Produktion ausweitet.“ Der Ausbau der Gasleitung sei für Stadtverwaltung und Stadtwerke eine nicht unerhebliche Investition, „die wir aber stemmen wollen“.

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