Mit dem Smart City Maskottchen SmarTa können Interessierte Kultur und Geschichte erfahren oder Familien mit Kinder unterhaltsame Spannung erleben.
Digitaler StadtrundgangQuiz und Liedersingen – das bieten die Entdeckertouren in Troisdorf

Smart City-Maskottchen SmarTa erklärt Bürgermeister Alexander Biber die App für die Entdeckungstouren.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Troisdorf hat einen nächsten Schritt auf dem Weg zur Smart City gemacht. Die Stadt bietet zwei interaktive Entdeckungstouren an, als Freizeit- genau so wie als Tourismusangebot gedacht. Mit dabei ist SmarTa, das Maskottchen für das ambitionierte, städtische Digitalisierungsprojekt.
Es sind zwei Routen im Angebot, eine für Familien mit Kindern bis zu zwölf Jahren, die am Fischerplatz beginnt, eine zweite für Erwachsene, die am Bahnhof Troisdorf. Entwickelt wurden sie, wie der Projektkoordinator für die Smart City, Max Schwerhoff, erklärte, gemeinsam mit der Plattform „Actionbound“.
Die App kann über einen QR-Code oder die Webseite der Stadt geladen werden
Die hat eine kostenfreie und sehr niedrigschwellige App auf den Markt gebracht, die über einen QR-Code in wenigen Sekunden heruntergeladen und verfügbar ist. Der findet sich an den Startpunkten ebenso wie auf der Webseite der Stadt. Die Teilnehmenden können die so genannten Bounds eigenständig ablaufen.
Dabei gilt es, unterwegs Aufgaben digital zu lösen, Bilder zu machen, Quizfragen zu beantworten oder auch mal ein Lied am Karnevalsmuseum zu singen. „Level up“ ist der Titel, es geht darum, das Energielevel des Maskottchens SmarTa durch die gelösten Anforderungen hoch zu halten. Denn das sinkt automatisch und kann nur durch die erreichten Punkte wieder aufgefüllt werden.

Am Fischerplatz ist der analoge Startpunkt für die Familientour.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
SmarTa ist vor einem Jahr auf die Welt gekommen, sagte der Leiter der Stabsstelle Digitalisierung, Fabian Wagner. Die Strategie war 2023 vorgestellt worden, aus der Bevölkerung waren konkrete Projektwünsche an die Stadt herangetragen worden. „Einer war der nach einer digitalen Schnitzeljagd.“
Schwerhoff ergänzte, das zunächst die Zielgruppen definiert wurden. Mit Kulturamt und Pressestelle gab es interdisziplinäre Zusammenarbeit, „Actionbound“ brachte seine internationale Expertise mit ein. 60 bis 90 Minuten dauern die Routen, die zunächst getestet wurden. Ab dem 6. Juni wurde das innovative Freizeitangebot nun frei geschaltet.
SmarTa spricht mit den Benutzern und stellt die Aufgaben vor. Die App gibt auch an, ob die nächste Station richtig angesteuert wurde. In kurzen Texten gibt es interessante Informationen, über Skulpturen genau so wie über Gebäude oder geschichtliche Hintergründe.
Die Familientour startet am Fischerplatz und der Streckenführung ist vorgegeben. Es geht unter anderem zur Stadtbibliothek, zu besagtem Karnevalsmuseum oder in den Hirschpark. Am Insta-Rahmen im Zentrum kann ein Bild geschossen werden. Durch das Sammeln von Punkten bleibt der Spannungsgehalt hoch.
Die Erwachsenentour beginnt am Bahnhof und kann frei gewählt werden
Die Erwachsenentour geht vom Bahnhof aus und die Stationen können frei gewählt werden, auch wenn es eine Empfehlung für die Reihenfolge gibt. Von der Kunstinstallation Stazione die Rialto geht es über den Fischerplatz mit dem Dicken Mann etwa zur Burg Wissem und der Musikschule. Die Informationshäppchen sind leicht verdaulich, geben aber tiefere Einblicke und fordern komplexere Aufgabenlösungen als bei der Familientour.
Weitere Stecken sind in der Planung, inzwischen sind die Smart City-Protagonisten so weit geschult, dass sie eigene Touren entwickeln können. Das kann zum Beispiel eine Kulturroute sein, Gespräche mit dem Kulturamt dazu laufen. Mit Happy Franky gibt es eine Vereinbarung, dass mit einem erratenen Codewort die Rutschbahn über drei Etagen frei ist.
„Wir haben was Neues geschaffen, dass die Menschen wirklich erleben und nutzen können“, freute sich Bürgermeister Alexander Biber. Denn bislang ist das Projekt Smart City doch recht abstrakt. Hier gebe es einen echten Pack-an. Am Digital, 27. Juni, soll es am Ende der Tour im Portal für die Wahner Heide ein kleines Präsent für jeden Teilnehmenden geben, versprach Pressesprecher Marc Eickelmann.