Tödlicher Unfall in TroisdorfMotorradfahrer stirbt nach Zusammenstoß mit Krankentransporter

Tödlicher Motorradunfall auf der Rheinstraße in Troisdorf
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Troisdorf – Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Montagabend in Bergheim ein Motorradfahrer ums Leben gekommen. Sein Beifahrer erlitt schwere Verletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Kölner Krankenhaus geflogen werden.
Der Biker fuhr auf der Rheinstraße von Niederkassel-Mondorf kommend in Richtung Eschmar. Zwei Zeugen, so die Polizei, berichteten, dass das Zweirad mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. An der Kreuzung mit der Glockenstraße wollte der Fahrer eines Kleinbusses, der Krankenfahrten macht, nach links abbiegen. Nach ersten Erkenntnissen zog er auf die Gegenfahrspur, möglicherweise unterschätzte er dabei das Tempo des vorfahrtberechtigten Gefährts.
Mit großer Wucht prallte die Maschine gegen das Büschen. Die Felge des Vorderrades zerbrach, die Schiebetür des Transporters wurde heraus- und die rechte Seite aufgerissen. Das Fahrzeug schleuderte um fast 180 Grad herum und rutschte rückwärts in einen Busch. Der gesamte Aufbau verzog sich, der Fahrer indes blieb unverletzt.
Eine Stunde lang um das Leben gekämpft
Die beiden auf dem Zweirad dagegen stürzten und blieben auf Grünstreifen sowie Fahrbahn liegen. Das zerstörte Bike schlidderte noch einige Meter weiter und ging in Flammen auf. Der Busfahrer berichtete, dass er bemerkt habe, wie sich sein Transporter ohne sein Zutun bewegte. Plötzlich bemerkte er die Flammen und konnte sie überhaupt nicht zuordnen, er hatte kurz die Orientierung verloren. Erst eilte er zu dem brennenden Metallhaufen. Doch als er sah, dass dort niemand lag, rannte er zum Heck seines Wagens.
Direkt dahinter lag der Biker, Ersthelfer kümmerten sich um ihn, während andere Zeugen mit einem Pulverlöscher das Feuer bekämpften. Zwei Notärztinnen und ein Notarzt, vom Rettungshubschrauber Christoph 3 eingeflogen, eilten zu der Unfallstelle. Die Mediziner kämpften etwa eine Stunde um das Leben des Mannes, doch vergeblich. Zu schwer waren seine Verletzungen. Sein Beifahrer wurde ebenfalls schwer verletzt. Nachdem er stabilisiert worden war, konnte er mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.
Unbekannte stehlen Feuerwehr-Ausrüstung
Die Rheinstraße blieb während der Rettungsarbeiten und der aufwendigen Spurensicherung durch das Unfallaufnahmeteam für mehrere Stunden komplett gesperrt. Polizisten leiteten den Verkehr ab. Die Wehrleute, die zum Löschen nicht mehr eingreifen mussten, unterstützten den Rettungsdienst und leuchteten die Einsatzstelle aus. Später reinigten sie die Straße und beseitigten das Öl, das aus dem geplatzten Motor ausgelaufen war. Polizei und Notfallseelsorger benachrichtigten die Angehörigen.
Besonders dreist waren offenbar einige Unbekannte, die an der Unfallstelle vorbei kamen: Sie vergriffen sich an der Ausrüstung der Feuerwehr und stahlen mehrere Warnleuchten, mit denen der Einsatzort abgesichert wurde.