ZugFamilie erfüllt sich in Troisdorf großen Traum – Die schönsten Bilder vom Karnevalszug

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Als Stäänefleejer*innen war unter neuem Namen die Katholische Jugend am Start – längst erwachsen und teilweise mit eigenen Kindern.

Als Stäänefleejer*innen war unter neuem Namen die Katholische Jugend am Start – längst erwachsen und teilweise mit eigenen Kindern.

Der Karnevalszug in Troisdorf ist wieder zurück. Familie Schönborn hat den Lockdown zum Karnevalswagen bauen genutzt. Wir zeigen die schönsten Bilder.

Schule zu, Kita zu, Lockdown. Und doch wurde es der Familie Schönborn in Uckerath nicht langweilig: Mit einem Karnevalswagen, den sie mit den vier Töchtern bauten, erfüllten sich die Eltern Tanka und Mirko einen lang gehegten Traum.

„Meine Frau und ich sind hier aufgewachsen“, berichtete Vater Mirko kurz vor dem Abmarsch. Einmal im Leben müsse man hier mitgefahren sein, hatten sie sich vorgenommen. Vom Acker weg kauften sie einen landwirtschaftlichen Anhänger – „da waren noch Rüben drauf“.

Und während Mutter Tanja Schönborn mit Tabea, Lara, Jule und Paula für die Minions eine halbe Million Papierrosen drehte und mit 600.000 Tackernadeln befestigte, kümmerte sich Ingenieur Mirko Schönborn um den Aufbau: mit Toilette, 28 Steckdosen, Musikanlage und Konfettikanone. Und mit Bootslack gestrichen, damit auch schlechtes Wetter der Besatzung nichts anhaben kann.

Premiere für alte Bekannte

Alte Bekannte und doch zum ersten Mal dabei sind die Aktiven der Stäänefleejer*innen. „Wir waren mal die Katholische Jugend“, erzählte Franzsika Busch aus dem fünfköpfigen Vorstand. „Irgendwann waren wir nur noch Ehemalige.“

Als eingetragener Verein waren die Sternenflieger zum ersten Mal am Start, mit 70 Erwachsenen, sieben Kindern und mehr als nur einer Sonne. Jüngster Teilnehmer war der erst neun Monate alte Nuri Rieke, ausgestattet mit Ohrschützern und sicher vor der Brust von Vater Gereon.

Rückblick auf die Zeit des Corona-Virus

Auf den Mond oder noch weiter zielten die Altenrather Sandhasen mit ihrer Rakete. „Corona schießen wir ins All und feiern wieder Karneval“, verkündeten sie.

Auch die Kinder und Eltern aus der Katholischen Grundschule Schlossstraße blickten auf die Zeit mit dem fiesen Virus zurück. „Beim Lüften blaugefroren“ hätten sie sich. Aber „man kann sich aufregen oder Kekse essen“ – als Krümelmonster hatten sie sich für die zweite Option entschieden.

Troisdorfer Zug seit Jahren inklusiv

Die Rückkehr der Jecken feierten, angelehnt an die Star Wars-Filme, auch die Gruppe „Junge SchuTa“: Freunde aus der Schule oder Tanzschule, die in diesem Jahr einen nicht eingetragenen Verein gegründet haben, wie Lennart Piecza erzählte.

Vielleicht nicht barrierefrei, aber auf jeden Fall inklusiv ist der Troisdorfer Zug seit Jahren: Das belegten wieder einmal die Gruppe „Together – behindert – na und!“, die mit ihrer Dampflos den „nächsten Halt“ Lummerland ansteuerte. Und die Mitglieder der Gehörlosen Karnevalsgemeinschaft Rhein-Sieg, die als Clowns jede Menge gute Laune versprühten.

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