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Weihnachtsbaum13 Meter hohe Nordmanntanne schmückt Dorfplatz – 100 Kita-Kinder helfen mit

Lesezeit 3 Minuten
Ein Hubwagen der Zimmerei Mandt war im Einsatz. Karl-Josef Engels (links) in seinem Element.

Ein Hubwagen der Zimmerei Mandt war im Einsatz. Karl-Josef Engels (links) in seinem Element.

Gut 100 Kindergartenkinder aus drei Einrichtungen halfen beim Schmücken der riesigen Rondorf-Nordmanntanne auf dem Dorfplatz in Kriegsdorf.

Eine 13 Meter hohe Nordmanntanne mitten auf der Reichensteinstraße in Kriegsdorf gibt es auch nicht alle Tage. So gesehen in der vergangenen Woche, als Landwirt Karl-Josef Engels mit seinem Teleskoplader die Tanne vom ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Rondorf gut 500 Meter bis zum Dorfplatz transportierte.

„Wir mussten den Baum aufrecht transportieren. Sonst wären bei seinem üppigen Umfang viel mehr Äste abgebrochen“, so Engels. So sei nur ein kleiner Ast abgebrochen, verrät er: „Das sieht man gar nicht. Der hängt da oben noch.“

Größter Weihnachtsbaum in Kriegsdorf

Die Idee war erst knapp zwei Wochen zuvor entstanden. Auf einer Geburtstagsfeier saß Engels mit Petra Landeck zusammensaß. Es war im Ort bekannt, dass der ungewohnte Hof Mitte des Jahres verkauft worden war. „Ich bin von der neuen Eigentümerin angesprochen worden, ob man das Prachtstück nicht nochmal im Dorf als Weihnachtsbaum präsentieren will“, sagte Petra Landeck.

Schnell waren alle Beteiligten Feuer und Flamme und jeder half bei der kurzfristigen Umsetzung mit. „Die Tanne ist Anfang 1970 neben der Scheune gepflanzt worden. Das hat mir die Tochter der Familie Rondorf erzählt“, so Engels weiter. Dort hatte sie reichlich Platz und konnte sich prächtig zu einer wunderschönen Tanne entwickeln.

Mit Hilfe der Unterstützung von Hans Josef Hucklenbroich vom Ortsringvorstand machte sich nun Engels mit seinem Sohn und einen Mitarbeiter zu Viert auf am vergangenen Montag auf den Weg zum alten Hof.

200 Kugeln und 100 Schleifen sind in den Baum aufgehängt worden.

200 Kugeln und 100 Schleifen sind in den Baum aufgehängt worden.

„Wir haben die Tanne in die Gabel des Telespokladers gesteckt und dann gefällt“, so der Landwirt. Dann sei der Baum aufrecht über die Reichensteinstraße langsam Meter für Meter gefahren worden.

Der Stamm wurde unten passend schmal für das Loch im Boden bearbeitet, wo normalerweise der Maibaum aufgestellt wird, berichtet der Landwirt und Besitzer des Engelshofs.

Durch Spenden hatte Engels 200 Kugeln besorgt und 100 große Schleifen

Am Donnerstag (28.11.) war dann großes Schmücken angesagt. Engels hatte gleich drei Kindergärten mit über 100 Kindern eingeladen. Die Knirpse des Spicher Kindergartens CJD Moosbeerenweg sowie die beiden Kriegsdorfer Kindergärten Kita Reichenstein und St. Nikolaus hatten in der vergangenen Wochen reichlich Baumschmuck gebastelt.

Durch Spenden hatte Engels 200 Kugeln besorgt und 100 große Schleifen wurden mit Draht verbunden. Weitere Ortsvereine beteiligten sich an der Entstehung des Baumschmucks. Engels hatte extra von der befreundeten Firma Zimmerei Mandt aus Niederkassel einen Kran mit einem Montagekorb besorgt.

Gemeinsam mit Kindergärtnerin Sonja Hepner von der Kita Reichenstein quetschte sich Engels als Erster in den engen Korb und brachten einen gelben Stern an der Spitze des Baumes an. Auch Troisdorfs Bürgermeister Alexander Biber schaute vorbei und ließ es sich nicht nehmen, in den Montagekorb zu steigen und einiges an Baumschmuck an den Ästen anzubringen.

Nach dem Schmücken wurden die Kinder und ihre zahlreichen Betreuer mit Kinderpunch, Plätzchen, Äpfel und Mandarinen belohnt. „Wir hatten hier immer einen Weihnachtsbaum stehen, aber so einen großen hat Kriegsdorf noch nicht gesehen“, freut sich Karl-Josef Engels und blickt stolz auf den 13 Meter hohen Baum.