Wegen akuter Einsturzgefahr wird am Samstagnachmittag ein älteres Einfamilienhaus in Troisdorf-Sieglar abgerissen. Am Vormittag waren Risse entdeckt worden.
Schon länger unbewohntTHW muss Einfamilienhaus in Troisdorf wegen Einsturzgefahr abreißen

Die Fachgruppe Räumen des Technischen Hilfswerks aus Olpe brachte den Bagger mit, der das Haus abriss.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Das Technische Hilfswerk, Ordnungsamt und die Feuerwehr sind am Samstag gegen 10.45 Uhr nach Troisdorf-Sieglar zu einem Einsatz ausgerückt. An der Ecke Grabenstraße/Eintrachtstraße war ein älteres Einfamilienhaus akut einsturzgefährdet. Das Haus war schon längere Zeit nicht mehr bewohnt; der Eigentümer wohnt nebenan.
Ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks aus Düren reiste an
Am Morgen war abgeplatzter Putz von der Außenmauer auf dem Gehweg gefunden worden. Frische Risse waren deutlich zu sehen. Das Ordnungsamt wurde ebenso alarmiert wie die Feuerwehr. Einsatzleiter Dirk Zehe koordinierte die Maßnahmen, das Ordnungsamt entschied, einen Bau-Fachberater des Technischen Hilfswerks hinzuzuziehen. Der reiste aus Düren an.

Einsatzkräfte des THW bauten Messgeräte auf, um die Risse zu kontrollieren.
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Bei der weiteren Begutachtung der Schäden zeigte sich, dass eine Außenmauer des Gebäudes sich schon gegen das Nachbarhaus gelehnt hatte. Der Trupp Einsatzstellensicherungssystem des THW-Ortsverbandes Siegburg baute sein Messinstrument auf, um bei weiteren Bewegungen Meldung machen zu können.
Schließlich fiel die Entscheidung, das Haus wegen der Einsturzgefahr, die der Fachberater feststellte, noch am Samstag abzureißen, um die „Sicherheit und Ordnung des öffentlichen Raums“, so die Feuerwehr in einer Mitteilung, wieder herzustellen.

Herabgefallener Putz machte am Morgen auf die drohende Gefahr aufmerksam.
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Eine Sicherung des Gebäudes, etwa durch Abstützung, war nicht möglich. Aus Olpe kam die Fachgruppe Räumen des THW mit einem Bagger, aus Siegburg die Bergungsgruppe, um Trümmer und Steine zur Seite zu räumen. Ab 15.50 Uhr wurde die Pastor-Böhm-Straße komplett gesperrt, damit der Bagger in Aktion treten konnte. Gegen 16.15 Uhr begann der eigentliche Abriss.
Baggerfahrer Hendrik Berg begann mit dem Tor zu dem Gehöft und der Außenmauer, die er Stück für Stück abtrug. Filigran arbeitete er sich durch das marode Mauerwerk, zog Balken heraus und holte mit dem Greifer das Dach herunter. Schwierig gestaltete sich die Entfernung einer Wand, die sich an eine Holzabtrennung zum Nachbarn gedrückt hatte. Doch ebenso filigran wie zuvor erledigte Berg auch diesen Job. Der Baufachberater gab die nötigen Anweisungen, an welchen Stellen der Bagger ansetzen sollte.

Gegen 16.15 Uhr begannen die Abrissarbeiten an dem Gebäude, die Pastor-Böhm-Straße wurde gesperrt.
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Der hintere Flügel konnte, wie der Eigentümer es gewünscht hatte, erhalten bleiben. Allerdings wird sich das Bauordnungsamt wohl in den kommenden Tagen darum kümmern, wie der Leiter der Feuerwehr, Lars Gödel, mutmaßte. Er lobte die professionelle Arbeit der verschiedenen Fachgruppen und Fachberater des THW sowie das pragmatische Zusammenspiel der unterschiedlichen Organisationen.
Die Feuerwehr stellte die notwendige Führungsstruktur, die Einheit Sieglar sprühte Wasser auf die Einsatzstelle, um den Staub niederzuschlagen. Und das Deutsche Rote Kreuz sorgte für die Verpflegung. Polizei und Ordnungsamt sperrten die Pastor-Böhm-Straße ab.
Kurz nach 18.30 Uhr wurde die gesperrte Straße wieder frei gegeben
Gegen 17.30 Uhr war der Teilabriss vollendet. Die Bergungsgruppe aus Siegburg räumte auf, Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten Absperrbaken auf. Kurz nach 18.30 Uhr konnte die Strecke wieder frei gegeben werden. Der Besitzer des Hauses, der die Arbeiten aufmerksam verfolgte, wird sich in den kommenden Tagen um den weiteren Fortgang kümmern müsse.
