Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Für jeden etwas dabeiDas Leben im Troisdorf ist bunt – Vereine stellen sich vor

3 min
Troisdorf Verein(t) in der Fußgängerzone war sehr gut besucht.

Troisdorf Verein(t) in der Fußgängerzone war sehr gut besucht.

Der Mensch im Mittelpunkt: Vereine und Initiativen informierten bei „Troisdorf Verein(t)“ über ihre Aktivitäten. 

Vom vielfältigen Vereinsleben in Troisdorf konnten die Menschen sich bei einem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt ein Bild machen. An mehr als 30 Ständen gab es unter dem Motto „Troisdorf Verein(t)“ ein umfangreiches Angebot, Fragen wurden kompetent beantwortet. Und Tausende nutzten den Tag, um sich zu informieren oder auch einfach nur durch die Fußgängerzone zu schlendern. So gab es auch zahlreiche kulinarische Happen. Insbesondere die selbst gebackenen Kuchen aus heimischer Küche sind für Kenner von Vereinsfesten ein Muss.

Beim Sieglarer TV konnte gute Werferinnen und Werfer zeigen, dass sie zielsicher sind. Ein Basketballkorb lud zum Mitmachen ein. Ein Fangnetz verhinderte, dass die Bälle beim Verfehlen des Ringes in der Fußgängerzone landeten. Schnell bildeten sich vor allem von Jugendlichen Schlangen vor der sportlichen Akttraktion.

Der Fotoclub Troisdorf gibt nicht nur Jugendlichen gute Tipps zum Fotografieren mit dem Handy

Ein gutes Auge für Details haben die Mitglieder des Fotoclubs Troisdorf.  Und das schon seit 70 Jahren. Mit ihren Kameras sind sie auf der ganzen Welt unterwegs. „Wir fahren auch zu Lost Places im Ruhrgebiet, um ungewöhnliche Perspektiven vor die Linse zu bekommen“, berichtete Vorsitzender Michael Rettberg über Aktivitäten des Vereins. Unter der Motto „Wir können auch Handy“ sollen in Zukunft gezielt Jugendliche angesprochen werden. So ist sichergestellt, dass Verein in 30 Jahren das 100-jährige Bestehen feiern kann.   

Beim Waldorfkindergarten wurden aus Filz kleine Figuren gestaltet. Dass Wolle nicht gleich Wolle ist, konnte man gleich dazu erfahren. Interessiert schauten Besucherinnen und Besucher zu, wie aus einem Knäuel ein Faden gesponnen wurde.  

Dirk Schäfer und Gabriele Schröder am Stand der Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte mit einem Blindenstock in den Händen.

Dirk Schäfer und Gabriele Schröder am Stand der Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte mit einem Blindenstock in den Händen.

Bei der Selbsthilfegruppe für Sehbehinderte mit dem Namen „Augenblick-mal!!!“ berichtete Dirk Schäfer, dass er nur noch drei Prozent Sehkraft habe, Gabriele Schröder nur zwei Prozent. Viele Besucherinnen und Besucher ihres Standes hätten nach Tipps für den Umgang mit Behörden und Krankenkassen gefragt. Der Verein sieht sich aber auch als Unterstützer für Menschen, „die nach einer Erblindung den Lebensmut verlieren“, erläuterte Schäfer. „Bei uns merken sie, dass es positiv weitergehen kann.“  Auch das sei ein wichtiger Aspekt der Arbeit der Selbsthilfegruppe. 

Aus der Reihe der Karnevalisten war das Matrosen-, Damen- und Kindertanzkorps Blau-Weiß Troisdorf genauso zu sehen wie das Tanzcorps der Altenrather Sandhasen. Sie zeigten auf der Bühne auf dem Menderes-Platz, dass Tanzen auch außerhalb der jecken Bühnen eine anspruchsvolle Sportart sein kann. Das Publikum klatschte begeistert.  

Der Nachwuchs des Tanzcorps der Altenrather Sandhasen begeisterte das Publikum auf der lebendigen Bühne auf dem Menderes-Platz.

Der Nachwuchs des Tanzcorps der Altenrather Sandhasen begeisterte das Publikum auf der lebendigen Bühne auf dem Menderes-Platz.

Dass Karneval auch Kunst kann, zeigten die Jecken Kreativen Spich. An ihrem Stand konnten sich Interessierte davon überzeugen, dass Kunst und die Gemeinschaft durch inspirierende Projekte und farbenfrohe Karnevalsveranstaltungen bereichert werden kann. Kleine Kunstwerke konnten gleich mitgenommen werden.

Sankt-Sebastianus-Schützen aus Troisdorf planen ab Herbst einen Mittagstisch für alle Troisdorf

Weniger los war am Stand der Rheumaliga und der Selbsthilfegruppe für MS-Betroffene. „Für uns ist es wichtig, zu zeigen, dass wir aktiv sind“, betonte Manfred Sträßer von der MS-Selbsthilfegruppe. Viele Erkrankte sprächen sie schon immer direkt an. Allerdings hätten sich einige Therapeuten nach der Arbeit der Gruppe erkundigt.  Die frisch gebackenen Waffeln führten dennoch zum Andrang am Stand. 

Der Stand der Selbsthilfegruppe für MS-Betroffene bei Troisdorf Verein(t) in der Fußgängerzone.

Der Stand der Selbsthilfegruppe für MS-Betroffene bei Troisdorf Verein(t) in der Fußgängerzone.

Geschick mit dem Schläger konnten Kinder und Jugendliche beim Hockeyclub SW Troisdorf auf einer kleinen Spielfläche zeigen. Der Hellenische Kultur- und Tanzverein Troisdorf spielte griechische Musik und lockte mit einem Buffet. Und die St.-Sebastianus-Schützen verrieten, dass sie zurzeit ihre Küche im Vereinshaus im Spicher Wald umbauen. Es wird als Begegnungsstätte genutzt und lädt auch Nicht-Vereinsmitglieder wochentags von 12.30 bis 16.30 Uhr zu Kaffee und Kuchen ein. Ab Herbst soll es ein Angebot zum Mittagstisch geben. „Es ist allerdings erst einmal ein Versuch“, betont Weiß, der jedoch auf rege Nachfrage hofft.