Zuschüsse in Rhein-SiegBedürftige Schüler profitieren kaum von neuer Förderung

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Symbolbild.

Rhein-Sieg-Kreis – Die Zuschüsse aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung gegen Kinderarmut verfehlen laut einer Erhebung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands auch im Rhein-Sieg-Kreis weitgehend ihr Ziel.

Laut einer kürzlich veröffentlichten Expertise des Wohlfahrtverbandes werden Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien nur unzureichend gefördert.

Verband ermittelte

Der Verband hatte bundesweit ermittelt, wie viele Schülerinnen und Schüler, die jünger als 15 Jahre sind und deren Familien Hartz-IV-Leistungen beziehen, von sogenannten „soziokulturellen Teilhabeleistungen“ profitieren.

Laut der Erhebung, die sich auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit aus dem Monat Juli 2018 stützt, können im Kreisgebiet grundsätzlich 6324 Kinder und Jugendliche finanzielle Unterstützung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung erhalten. Tatsächlich fließen Zuwendungen aus diesem Paket aber nur an 637 Mädchen und Jungen im Kreis. Das sind 10,1 Prozent der Anspruchsberechtigten.

Der Rhein-Sieg-Kreis befindet sich damit sowohl unter dem Durchschnitt im Bund (14,6 Prozent) als auch unter dem Durchschnitt im Land Nordrhein-Westfalen, der bei 15,2 Prozent liegt.

15 Euro im Monat

Das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes war 2011 eingeführt worden. Es sieht vor, dass Kinder 15 Euro im Monat beispielsweise für Freizeit- und Bildungsaktivitäten erhalten können.

Anspruch haben Kinder, die Hartz-IV-Leistungen beziehen oder deren Eltern Anspruch auf Wohngeld oder Kinderzuschlag haben.

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