Wahlkampf in NRWNRW-Schulministerin warnt SPD vor einer Koalition mit der FDP

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Sylvia Löhrmann

Sylvia Löhrmann

Düsseldorf – Die Spitzenkandidatin der NRW-Grünen, Sylvia Löhrmann, hat Kritik am Führungspersonal der Partei zurückgewiesen. Umweltminister Johannes Remmel, Gesundheitsministerin Barbara Steffens und sie selbst hätten eine Bilanz, auf die man „gemeinsam stolz“ sei.

„Damit werden wir im Wahlkampf punkten“, sagte sie dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Anders als bei der SPD hat es bei uns an der Spitze der Fraktion einen Generationenwechsel gegeben und es gibt viele junge und talentierte Abgeordnete, die bereits jetzt an entscheidenden Stellen Verantwortung tragen“, fügte Löhrmann hinzu, die ebenso wie Remmel schon seit 1995 in der Landespolitik aktiv ist. Barbara Steffens zog 2000 erstmals ins Düsseldorfer Parament ein.

In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa waren die Grünen auf 6 Prozent abgerutscht. In der Partei sorgt für Unmut, dass die Grünen außerhalb von NRW deutlich besser abschneiden.

„Wir freuen uns über die guten Werte der schleswig-holsteinischen Grünen und den Wahlerfolg unserer Schwesterpartei in den Niederlanden“, erklärte Löhrmann. Damit würde auch aus die Anliegen der NRW-Grünen Rückenwind erhalten. Die Spitzenkandidatin erklärte, NRW sei nach wie vor ein sozialdemokratisches Kernland. „Dass der Schulz-Effekt hier besonders zu Buche schlägt, war zu erwarten“, betonte die NRW-Schulministerin.

Eindringlich warnte Löhrmann die SPD vor der Bildung einer rot-gelben Koalition mit den Liberalen. „Sozial-Neoliberal“ wäre eine Koalition für Kohle und gegen die Umwelt. Die SPD brauche die Grünen als Triebfeder für die industrielle und ökologische Erneuerung und als Garant für umfassende Gerechtigkeit für alle Menschen im Lande, „statt des Lobbyismus der Mövenpick-FDP.“

„Die NRW-SPD weiß genau, dass mit einem anderen Koalitionspartner auch ihre Erfolge rückabgewickelt werden“, so Löhrmann. Linder stelle sich in NRW nur „pro forma zur Wahl“. Sein erklärtes Ziel sei Berlin, er „missbrauche das Land als Karrieresprungbrett.“ Ob die Spitzenkandidatin im Fall einer Wahlniederlage weiter machen will, ließ sie offen: „Bis zum 14. Mai kämpfe ich zusammen mit meiner Partei für ein starkes Grünes Ergebnis. Bedingungslos und mit aller Energie, die ich habe.“

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