Rheinbach – „Jeder kann tanzen lernen“, davon sind Elvira Krumbein und Holger Arntzen fest überzeugt. Seitdem sich das tanzbegeisterte Paar vor über 20 Jahren in Bad Neuenahr auf der Tanzfläche kennenlernte, pflegen beide ihr sportliches Hobby sowohl privat als auch im Verein. Spannend sei es bis heute, sagen sie einhellig, denn beim Tanzen lerne man nie aus. Seit einigen Jahren bringen sie außerdem Freunden, Familienmitgliedern und Bekannten in ihrem idyllisch gelegenen Wintergarten bei, wie sie sich zur Musik harmonisch miteinander bewegen können und auf dem Parkett gut aussehen – bevorzugt zu den Beats des Discofox.

Nach einer Corona geschuldeten Tanzpause soll es mit dem Tanzen nun wieder richtig losgehen – und dabei wollen die Rheinbacher gerne viele Menschen mitnehmen: In ihrem neu eröffneten Discofox-Tanzgarten bieten die agilen Ruheständler Unterricht der ganz besonderen Art an. „In gemütlicher privater Atmosphäre in einem lichtdurchfluteten Rum führen wir jeden, der möchte, in die spannende Welt des Tanzens ein“, erklären die zwei Kreativen strahlend. Die Begeisterung und Lebensfreude sowie der Elan sind ansteckend.

Auch Sohn Daniel Krumbein und seine Partnerin Isabella Bittner schätzen jedes Mal von neuem die entspannte Atmosphäre und die lockeren Gespräche: „Auf den gemeinsamen Termin freuen wir uns jedes Mal sehr.“

Das Paar möchte für anstehende Feiern Moves für die Party-Tanzfläche erlernen, um auf diese Weise an allen Programmpunkten teilnehmen zu können.

Üben für den Hochzeitstanz

Nicht zu vergessen die eigene Hochzeit, zu der sie den Hochzeitstanz auf einen Medley einstudieren möchten. Durch abwechselnd schnelle und langsame Elemente soll ihre Darbietung eine ganz persönliche Note erhalten: „Wir möchten unseren Gästen etwas Besonderes bieten.“ Die zu tanzenden Figuren werden dabei auf ihre Lieblingsmusik und ihre Fähigkeiten zugeschnitten. Diese persönliche Herangehensweise würden sie dabei sehr schätzen, sagen sie. Außerdem sei es schön, ein gemeinsames Hobby zu haben und dadurch ihre Bindung zu stärken: „Beim Tanzen kommt sich das Paar auch ohne viel Worte näher.“

Ein großes Thema beim Unterricht ist darum die Paarharmonie. „Der Mann soll nicht mit der Nachbarin flirten und nach ihr gucken, sondern sich auf seine Partnerin konzentrieren“, erklärt Elvira Krumbein bestimmt. Gleiches gilt natürlich im umgekehrten Fall. Isabella Bittner stimmt mit einem Schmunzeln zu: „Ja, das wäre am besten!“ Mit Daniel möchte sie auf der Tanzfläche ein gutes Erscheinungsbild abgeben. Beiden ist darum daran gelegen, ihre Haltung zu verbessern. Beschwingt schaltet Holger Arntzen die Musik an und es geht los mit der schönen Discofox-Figur „He goes, she goes“ – „Er dreht, sie dreht“.

Mit aufrechter Haltung und viel Körperspannung wirbelt Arntzen in schnellem Viererschritt übers Parkett, immer darum bemüht, seine wendige Partnerin in dem dynamischen Platzwechsel gut aussehen zu lassen: „Dafür tu ich alles!“

Der vielseitige Discofox

Von dem erfahrenen Tänzer lernt Daniel Krumbein, die Bewegungen auszutanzen und die Arme nicht hängen zu lassen. „Spannung in den Armen, kein Ziehen und Zerren, der Kontakt geht über die Finger“, erklärt Arntzen. Unter den Argusaugen der erfahrenen Eltern tanzen die Zwei mit offensichtlichem Enthusiasmus, was das Zeug hält: „Eins, zwei, Tadam.“

Beobachtete werden sie dabei von Hund Henry, der sich den Trubel in angemessenem Abstand durch die geöffnete Türe anschaut. Der vielseitige Discofox, der neben Salsa zu den den populärsten Paartänzen zählt, ist seit bereits 15 Jahren das Spezialgebiet von Elvira Krumbein und Holger Arntzen . „Der Discofox kann mit seiner Dreh- und Wickeltechnik zu einem breiten Spektrum an Musikstilen getanzt werden und ist auch ein schöner Hochzeitstanz“, erläutern sie. Ein weiterer Vorteil liege in seiner Bekanntheit: „Wenn ihr den Tanz auf eurer Hochzeit mit einem Discofox eröffnet, fühlen sich viele Gäste animiert mitzutanzen, weil die meisten den Discofox bereits kennen.“

So geschehen auf der Hochzeit von Sohn David Krumbein und seiner Frau Julia im Mai 2019. Fünf Mal trafen sie sich jeweils für eine Stunde, um auf das Lied „Du bist“ des deutschen Elektropop-Duos „Glasperlenspiel“ ihren ganz persönlichen Hochzeitstanz zu erlernen. „Beim Unterricht haben wir uns sehr wohl gefühlt, die Atmosphäre war locker und die Choreografie auf uns zugeschnitten.“

Für seine in den USA lebende Tochter hatte sich Brautvater Arntzen etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Da sie vorher nicht miteinander üben konnten, schickte er die mit seiner Frau Elvira vorbereitete Choreografie per Video in die Staaten. Anhand der Filmaufnahmen und mit Hilfe eines Tanzlehrers erlernte seine Tochter dort die Bewegungsabläufe für den Vater-Braut-Tanz. „Vor der Hochzeit hatten wir gerade mal fünf Minuten – und es hat funktioniert“, strahlt Tanzlehrer Holger Arntzen glücklich, räumt aber ein, in diesem Fall sei er doch nervös gewesen.