KommentarFurchtbar glanzloser Kampf im Schalker Schlamm

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Jan Thielmann

Köln – Nach drei Niederlagen zum Auftakt und acht Partien ohne Sieg hätte kaum jemand geglaubt, dass der 1. FC Köln zum Ende der Hinrunde nun doch einigermaßen komfortabel dastünde. Mehr als 500 Minuten waren die Kölner zwischenzeitlich ohne Tor, holten nur 15 Punkte in den ersten 17 Spielen und begeisterten allenfalls durch ihre Fähigkeit, dem Gegner mit Verbissenheit zu begegnen, so auch beim furchtbar glanzlosen Kampf im Schalker Schlamm. Beim Blick auf die Tabelle präsentiert der FC die Bilanz eines Absteigers, doch zeigen sich Mainz und Schalke bislang derart desolat, dass die Kölner mit dieser Ausbeute durchaus davonkommen könnten.

Allerdings würde auch der Relegationsplatz längst nicht die sichere Rettung bedeuten, Köln bleibt nun eine Rückrunde lang Zeit, mit Aufsteiger Arminia Bielefeld um den viertletzten Platz zu rangeln. Schon am 31. Januar steht das direkte Duell mit den Ostwestfalen in Müngersdorf an. Sollte auch dieses Spiel mit einem günstigen Ergebnis für den FC enden, eröffnete das Gisdols Elf tatsächlich die Möglichkeit, sich zum Klassenerhalt zu mauern. Jedes 0:0 wäre dann ein Meilenstein, die fußballerische Armut gerechtfertigt, die Zukunft des Vereins gesichert. Das alles sogar unter Ausschluss der Öffentlichkeit; Mannschaft und Trainer wären sicher vor dem Wehklagen ihrer Fans im Stadion, die so gern einmal von mehr träumten als nur davon, Bester der Schlechten zu sein.

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Acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, dazu die Chance auf das Pokal-Viertelfinale: Die Hinrunde war das Gegenteil eines Triumphzuges, zumal es Vereine mit ähnlichen Möglichkeiten gibt, die besser dastehen. Aber es ist eine Position, von der aus der 1. FC Köln mit Zuversicht in die zweite Saisonhälfte gehen kann. Und das ist bei aller Tristesse ein Erfolg.

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