Profi beim FC, Trainer in BremenZwei Herzen schlagen in Matthias Hönerbachs Brust

Lesezeit 2 Minuten
SchafMatthes

Matthias Hönerbach (l.) und Thomas Schaaf auf der Bremer Trainerbank im Jahr 2007

Köln – In den Tagen vor dem Abstiegsfinale ist Matthias Hönerbach in seinem Lotto-Büdchen am Eigelstein in noch mehr Gespräche rund um die Bundesliga verwickelt als ohnehin schon. Kein Wunder, schlagen doch zwei Herzen in seiner Brust – wenn auch die größten Sympathien  seinem langjährigen Heimatklub gehören. „Wenn man so lange wie ich beim FC gespielt hat, in Köln lebt und auch dein ganzes Umfeld FC-jeck ist, dann fiebert man  mit. Mein Herz hängt am FC“, sagt Matthias Hönerbach, der als  Verteidiger in 221 Pflichtspielen zwischen 1981 und 1989 für die Kölner die Knochen hinhielt und 1986 sogar im Uefa-Pokal-Finale gegen Real Madrid stand.

Aber Hönerbach war nach seiner Karriere auch acht Jahre für Werder Bremen tätig. Als Co-Trainer von Thomas Schaaf, dem er im Anschluss  nach Frankfurt und Hannover folgte. Jetzt soll Schaaf (ohne Hönerbach)  Werder auf dem letzten Drücker vor dem Abstieg retten. Der 59-Jährige möchte sich zu Schaafs kurzer Mission nicht äußern, aber zum Abstiegskampf. „Mein Wunsch-Spieltag wäre: Der FC gewinnt gegen Schalke, Werder spielt Unentschieden gegen Gladbach, Bielefeld verliert in Stuttgart. Dann wäre der FC direkt gerettet und Thomas mit Werder in der Relegation. Und mit der hat Bremen ja in der letzten Saison schon ganz gute Erfahrungen gemacht“, sagt Hönerbach, der in Niehl lebt.

„Die Jungs werden Blut in den Schuhen haben"

Werder und Arminia hätten jetzt noch mehr zu verlieren als die Kölner, die als Tabellenvorletzter in Lauerstellung seien.  Interimstrainer Funkel habe der Mannschaft wieder zu Stabilität verholfen – auch im mentalen Bereich. „Die Jungs werden Blut in den Schuhen haben, weil sie sich so heftige Blasen laufen werden. Ich bin mir sicher: Der FC wird an oder über die Schmerzgrenze gehen", sagt Hönerbach.

KStA abonnieren