Erneut wird der Name des gebürtigen Kölners Salih Özcan beim FC gehandelt, der bei Borussia Dortmund kaum noch zum Einsatz kommt.
Ex-Kölner beim BVB außen vorDas ist dran an den Gerüchten um eine FC-Rückkehr von Salih Özcan

Derzeit bei Borussia Dortmund fast nur Reservist: der Ex-Kölner Salih Özcan
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Aus dem vermeintlichen Überangebot an Innenverteidigern ist beim 1. FC Köln mittlerweile ein Engpass geworden. Sechs zentrale Abwehrspieler hatte der Aufsteiger zu Saisonbeginn in seinem Kader, doch dann verletzten sich Luca Kilian, Raf van den Berg und nun Timo Hübers schwer. Eine Rückkehr von Kilian und Hübers ist überhaupt nicht absehbar, Neuzugang van den Berg wird nach seiner Schulter-OP wohl frühstens Ende November zu einer Option.
Fast schon reflexartig kam beim FC deshalb erneut ein Name ins Spiel, der am Geißbockheim zuletzt immer mal wieder gehandelt worden war: der von Salih Özcan, dem gebürtigen Kölner, der insgesamt 14 Jahre für den FC gespielt hatte, bis der defensive Mittelfeldspieler 2022 für fünf Millionen Euro Ablöse zu Borussia Dortmund gewechselt war.
Özcan kam in dieser Saison bisher nur auf insgesamt 20 Minuten in der Bundesliga. Ausgerechnet im Duell des BVB gegen seinen Ex-Klub Köln (1:0) stand der 27-Jährige erstmals überhaupt nicht im Kader, zudem wurde er nicht für die Champions League gemeldet. Für den türkischen Nationalspieler, dessen Vertrag bereits im Juni 2026 ausläuft, ist das eine unbefriedigende Situation.
„Sky“ berichtet nun von einem aktuellen Interesse des FC an Özcan. Demnach könnte der Mittelfeldspieler bereits im Winter zum FC wechseln. Der BVB würde dem Spieler keine Steine in den Weg legen und beim Gehalt entgegenkommen. Die Idee der Kölner: Özcan könnte auf der Sechser-Position agieren, Eric Martel, dessen Vertrag beim FC ebenfalls 2026 abläuft und der bei vielen Klubs Begehrlichkeiten geweckt hat, dauerhaft in der Dreierabwehrkette auflaufen. Özcan wiederum will zur WM und benötigt Spielzeit.
1. FC Köln: Noch keine Gespräche zwischen FC und Özcans Seite
Wie diese Zeitung erfuhr, gab es allerdings noch keine Gespräche zwischen dem FC und Özcans Seite, auch der BVB ist nicht involviert. Was aber nicht heißt, dass es noch zur Kontaktaufnahme kommen könnte. Denn es ist kein Geheimnis, dass Thomas Kessler viel von Özcan hält. „Ich habe lang mit ihm zusammengespielt und ihn auch in meiner Rolle als Funktionär hier erlebt. Er ist ein sehr, sehr interessanter Spieler und ein guter Junge“, sagte der FC-Sportdirektor im Sommer zu Özcan-Gerüchten. Der Spieler wiederum hat immer wieder betont, welchen hohen Stellenwert der FC bei ihm weiter genießt.
Allerdings soll es an Özcan, der beim BVB ein Gehalt in Höhe von fünf Millionen Euro erhalten soll, auch immer wieder Interesse der Istanbuler Spitzenklubs geben. Für Galatasaray läuft erfolgreich sein früher FC-Teamkollege und Kumpel Ismail Jakobs auf, der beim Meister ein Nettogehalt inklusive Prämien von rund 2,8 Millionen Euro einstreichen soll. Solche Summen kann der 1. FC Köln nicht zahlen. Auch eine vorzeitige Rückkehr ans Geißbockheim von Innenverteidiger Julian Pauli (20), der an Dynamo Dresden ausgeliehen ist, erscheint möglich.

