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Mitgliederrat präsentiert VorstandsteamJörn Stobbe soll FC-Präsident werden

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Jörn Stobbe, Ulf Sobek und Jörg Alvermann (v.l.) sind die Kandidaten des Mitgliederrats für die Vorstandswahl im Herbst.

Jörn Stobbe, Ulf Sobek und Jörg Alvermann (v.r.) sind die Kandidaten des Mitgliederrats für die Vorstandswahl im Herbst.

Im Herbst stehen die Vorstandswahlen an. Der Mitgliederrat hat nun das Trio nominiert, das antreten wird, ohne Unterstützerstimmen suchen zu müssen. Jörn Stobbe, Ulf Sobek und Jörg Alvermann gehen ins Rennen.

Der Mitgliederrat des 1. FC Köln hat seinen Vorschlag für die Vorstandswahl im kommenden Herbst veröffentlicht. Die Findungskommission aus den Gremiums-Vorsitzenden Fabian Schwab und Stacy Krott sowie Fritz Guckuk, Josef Derkum und Victor Robertz präsentierten am Mittwochabend ihrem Gremium die Kandidaten. „Nach intensiven Monaten und sorgfältiger Abwägung freuen wir uns, Euch nun ein Team vorzustellen, das wir mit voller Überzeugung zur Wahl vorschlagen. Wir sind sicher, dass dieses Team die Zukunft des 1. FC Köln erfolgreich und im Sinne aller Mitglieder gestalten kann“, hieß es in der Mitteilung des Gremiums an die Mitglieder.

Präsident soll demnach der Immobilienmanager Jörn Stobbe werden. Der 59-Jährige war bereits von 2013 bis 2018 Aufsichtsratsmitglied, von 2019 bis 2021 Vorsitzender des Aufsichtsrates beim 1. FC Köln. Der Mitgliederrat betonte in seiner Mail, die den Mitgliedern am frühen Mittwochmorgen zuging, Stobbes „ausgewiesene Kompetenz in Wirtschaft, Sport und Politik. Mit seiner tiefgreifenden Finanz- und Immobilienexpertise steht er für strukturelle Klarheit und wirtschaftliche Verlässlichkeit auf höchster Ebene – insbesondere bei wichtigen Zukunftsprojekten wie dem Geißbockheim“, hieß es. „Wir bedanken uns von Herzen für das Vertrauen des Mitgliederrats. Wir sind stolz und extrem motiviert, nun als Team gemeinsam starten zu dürfen“, sagte Jörn Stobbe in einer Mitteilung des als „Team FC“ firmierenden Trios. 

Als Vizepräsident sind Ulf Sobek und Jörg Alvermann vorgesehen. Sobek (53) ist Sportwissenschaftler, Diplom-Sportmanager, zertifizierter Fußball-Manager und DFB-Referent. Als Trainer mit A-Lizenz arbeitet er für Vereine und Verbände, aktuell unter anderem im Trainerteam der DFB-U20-Nationalmannschaft. „Durch meine jahrzehntelange Erfahrung im Profi-Fußball verfüge ich über Sport-Kompetenz und ein sehr gutes Netzwerk. Die gezielte Förderung von jungen Spielerinnen und Spielern und die Schaffung nachhaltiger Perspektiven sind entscheidend für den langfristigen sportlichen Erfolg und die Stabilität unseres FC. Wir wollen diese Talente entwickeln und vor allem auch langfristig halten“, teilt Sobek mit. 

Alvermann (53) ist Fachanwalt für Sportrecht und Steuerrecht mit den Spezialgebieten Vereins- und Gemeinnützigkeitsrecht und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sportrecht im Deutschen Anwaltverein. Aus Sicht des Juristen brauche der 1. FC Köln „eine Satzungs- und Strukturreform. Zugleich wollen wir die Mitgliederrechte stärken.“

Nachdem das Gremium Einigkeit erzielt hatte, leitete es seinen Vorschlag an die Wahlkommission des Klubs weiter, die die drei Kandidaten auf ihre satzungsgemäße Eignung überprüfte und kurz vor Mitternacht das Okay gab. Wenig später verschickte der FC einen Newsletter mit den Personalien an seine 150.000 Mitglieder.

Damit ist nun auch endgültig klar, dass die beiden konkurrierenden Teams versuchen müssen, die für eine eigene Kandidatur nötigen drei Prozent der Stimmen aller FC-Mitglieder zur Unterstützung zu gewinnen. Das sind derzeit 4500 Stimmen. Neben dem Team des Mitgliederrates hofft ein Trio um den Kölner Unternehmer Wilke Stroman sowie ein weiteres um den Politiker Sven-Georg Adenauer darauf, den FC nach der Wahl führen zu dürfen. 

Mitgliederrat begrüßt die Initiativen weiterer Kandidatenteams

Der Mitgliederrat dankte den nicht berücksichtigten Bewerbern für ihr Engagement. Man habe nur ein Trio vorschlagen können, und sei überzeugt vom Team um Jörn Stobbe. „Gleichzeitig begrüßen wir ausdrücklich, dass unsere Satzung auch alternative Kandidaturen zulässt. Es wäre ein starker Ausdruck von Vereinsdemokratie, wenn die Mitglieder auf der Versammlung zwischen mehreren Teams wählen können – und sich am Ende das Team durchsetzt, das Euch am meisten überzeugt.“