Schreck beim Training des 1. FC KölnVerteidiger Luca Kilian fällt monatelang aus

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Timo Schultz biegt mit der Mannschaft des 1. FC Köln auf die Zielgerade einer schwierigen Saison ein.

Timo Schultz biegt mit seiner Mannschaft auf die Zielgerade einer schwierigen Saison ein.

Luca Waldschmidt drängt zurück in den Kader, Luca Kilian droht eine längere Pause – Timo Schultz befürchtet gar einen Kreuzbandriss.

Der Schrei am stillen Feiertag weckte schlimme Befürchtungen, und Timo Schultz konnte zwei Stunden später keine guten Nachrichten verkünden. Luca Kilian hat sich im Training des 1. FC Köln am Karfreitag schwerer verletzt. „Die ersten Untersuchungen lassen nichts Gutes erahnen. Er hat große Probleme im Knie, kann kaum auftreten. Das geht vielleicht in Richtung Kreuzband, aber die letzten Untersuchungen stehen noch aus“, sagte der FC-Trainer nach der nicht-öffentlichen Einheit im Franz-Kremer-Stadion.

Wenig später bestätigten sich die Befürchtungen des Cheftrainers: Der 24-Jährige, der zuletzt mehrfach als erster Ersatz fungiert und dabei ordentlich aufgetreten war, wird dem FC wegen einer Kreuzbandverletzung bis weit in die neue Saison fehlen. 

Kilian war nach einem unglücklichen Zweikampf mit Davie Selke im Strafraum liegengeblieben und offenbar schwer erschrocken. Die lautstarke Reaktion des Innenverteidigers deutete gleich auf eine ernsthafte Blessur hin, entsprechend betroffen waren die Kollegen. „Die Stimmung ist gedrückt“, bestätigte Schultz später.

Dabei war der Trainer mit einem positiven Befund in die erste Einheit nach der Länderspielpause gestartet. Max Finkgräfe war nach Rückenproblemen ebenso wieder dabei wie der zuletzt erkrankte Steffen Tigges. Auch Leart Pacarada hatte seine muskulären Probleme überwunden, die ihn bei der Nationalmannschaft des Kosovo noch gebremst hatten. Eric Martel hat von den Spielen mit der U21-Nationalmannschaft zwar ein blutunterlaufenes Auge mitgebracht und trainierte am Freitag sicherheitshalber mit Maske. Doch steht ein Einsatz des Mittelfeldspielers nicht infrage. Weil auch Luca Waldschmidt wieder im Mannschaftstraining steht, erweitern sich die Möglichkeiten der Kölner merklich.

Die Langzeitverletzten Mark Uth und Justin Diehl pausieren dagegen weiterhin, Elias Bakatukanda fehlt noch wegen der Folgen des Infekts, der ihm schon im Trainingslager in Spanien zugesetzt hatte. Florian Dietz ist noch an der Schulter verletzt. „Wir blicken ganz optimistisch nach Augsburg“, sagte Schultz mit Blick auf die Partie am Ostersonntag (15.30 Uhr) in Schwaben.

Ist Waldschmidt bereits ein Kandidat für den Kader in Augsburg?

Zumindest in der Offensive ergeben sich für Schultz erste Härtefälle. So drängt Waldschmidt zurück ins Team, einen Fußballer wie den Ex-Nationalspieler kann Schultz kaum außer Acht lassen, zumal in der aktuellen Kölner Lage. „Er war zwei Monate lang fast komplett raus und hat erst eine Trainingswoche mit uns bestritten. Normalerweise ist er dann noch kein Kandidat für den Kader. Aber Luca ist für uns ein absoluter Unterschiedsspieler. Er kann mit einer Aktion sehr viel bewirken, daher kommt man als Trainer ins Grübeln, ob man nicht einen Kaderplatz für einen solchen Spieler freischaufeln kann, weil er in den letzten Minuten eine entscheidende Aktion haben kann.“

Augsburg hat zuletzt vier Partien in Folge gewonnen, entsprechend erwartet Schultz „einen Gegner mit Selbstvertrauen. Sie werden ihre Serie fortsetzen wollen – aber auch auf einen Gegner treffen, der etwas dagegen hat.“

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