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Talkrunde zum 1. FC KölnTimo Hübers spricht über seine schwere Verletzung

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Podiumsdiskussion 'E Levve lang – der Talk zum FC' mit Timo Hübers, Lukas Sinkiewicz und weiteren Gästen.

Beim Talk „E Levve lang – der Talk zum FC“ von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und EXPRESS.de sprachen am 18. Dezember 2025 (v.l.) EXPRESS-Reporter Jürgen Kemper, Timo Hübers (1. FC Köln), Christian Löer („Kölner Stadt-Anzeiger“), Ex-Profi Lukas Sinkiewicz, Mitgliederrats-Chef Fabian Schwab und Lars Werner (Kölner Stadt-Anzeiger).

Beim Talk zum 1. FC Köln sagt Profi Timo Hübers über seine Knieverletzung: „Die schlimmsten Tage habe ich hinter mir.“ 

Der 1. FC Köln blickt auf ein turbulentes Jahr zurück: Auf den Aufstieg in die Bundesliga folgte eine gute Startphase, aber auch die Neuwahlen des Vorstands, personelle Rückschläge und zuletzt eine sportliche Krise.

Anlass für eine Diskussion bot dies bei der Veranstaltung „E Levve lang – der Talk zum FC“ von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und EXPRESS.de am 18. Dezember 2025. Im Fleischhauer Audi Zentrum Köln-Mitte sprachen vor rund 100 Fans der verletzte FC-Abwehrspieler Timo Hübers, der Vorsitzende des Mitgliederrats Fabian Schwab und Ex-Profi Lukas Sinkiewicz über die Lage des Vereins.

Timo Hübers blickt optimistisch in die Zukunft

Zu Beginn der Runde äußerte sich Hübers erstmals zu seiner schweren Knieverletzung, die er sich Ende Oktober im Spiel in Dortmund zugezogen hatte: „Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Ich kann schon wieder ins Geißbockheim kommen und mein Reha-Programm abspulen. Die schlimmsten Tage habe ich hinter mir.“

Für den Verteidiger, der dem FC schmerzlich fehlt, sei es keine leichte Zeit. Er habe einige Kilogramm abgenommen: „Ich habe ein paar Wochen Ruhe verordnet bekommen, erst dann fällt einem auf, wie austrainiert man im Spielbetrieb ist. An meinem Oberschenkel ist jetzt gerade am verletzten Bein nicht mehr so viel dran, aber auch das andere Bein ist betroffen. Aber den Tiefpunkt habe ich auch hinter mir, ich habe schon wieder ein Kilo draufgepackt.“

In der Reha könne er bereits wieder angreifen. „Ich kann mehr machen, als ich gedacht habe, aber noch sehr dosiert“, erklärte Hübers. „Mit geringem Gewicht kann man die verloren gegangene Muskulatur wieder ansprechen. Auch an der Beweglichkeit wird gearbeitet und natürlich am Oberkörper. Zudem gibt es Ausdauer-Programme. Ich trainiere zwei- bis drei Stunden täglich, dazu kommt noch Physio. Vom Trainingsumfang ist es deutlich mehr, als im normalen Trainingsalltag.“

Die Zeit kurz nach der Verletzung, als keine Bewegung möglich war, sei hart gewesen: „Ich habe gelesen, oder eine Serie geguckt, aber auch viel Zeit totgeschlagen. Langeweile war schon ein Thema.“ Nun blicke er jedoch positiv nach vorne: „Das ist mein Naturell, es ist passiert, man kann das nicht rückgängig machen, und ich gehe das jetzt positiv an.“

Die große Anteilnahme sei anders gewesen als bei früheren Verletzungen im Training. „Die Verletzung war super schwer, sah wohl auch fies aus in der Wiederholung, deswegen war die Anteilnahme riesig. Ich habe in der Erstversorgung starke Medikamente bekommen, dann kam die OP. Es war ein Mix aus psychischem und physischem Schock und hat mich die ersten Tage schon durchgewirbelt.“

Hübers: „Wichtig, die Stimmungen in einer Mannschaft mitzubekommen“

Dass er nun wieder am Geißbockheim sein kann, tue ihm gut. „Es ist ein Stück Alltag, der zurückkommt. Man sieht sich in der Kabine, in der Trainingshalle, es ist eng an eng, ich bekomme alles mit, was in der Kabine passiert. Das ist wichtig, die Stimmungen in einer Mannschaft mitzubekommen. Bisschen foppen und aufziehen, davon lebt es auch.“

Auch der ehemalige FC-Profi Lukas Sinkiewicz kennt eine solche Situation: „Es ist nicht einfach. Es ist vor allem schwer, wieder in Top-Form zu kommen. Ich habe sie nicht mehr so richtig erreicht nach meiner Knieverletzung. Ich habe meine Karriere mit 29 Jahren beenden müssen aufgrund meiner Knie-Geschichte.“

Moderiert wurde die Veranstaltung von Christian Löer, Sportchef des „Kölner Stadt-Anzeiger“, KStA-Chefreporter Lars Werner und Jürgen Kemper, Sport-Redakteur bei EXPRESS.de. (red)