Nach langer VerletzungspauseFlorian Wirtz trifft erstmals wieder für Bayer 04 Leverkusen

Lesezeit 3 Minuten
Torjubel zum 2:0 durch Florian Wirtz  Leverkusen

Florian Wirtz hat am Samstagnachmittag nach langer Verletzungspause wieder für Bayer 04 Leverkusen getroffen.

Florian Wirtz ist nach mehrmonatiger Verletzungspause wieder zurück. Nun traf der Nationalspieler von Bayer 04 Leverkusen im Test gegen den FC Zürich auch erstmals wieder.

Am Samstagmittag um Viertel vor zwei war die Welt für Florian Wirtz wieder in Ordnung. Der Fußball-Profi von Bayer 04 Leverkusen tat, was er am liebsten tut: Er schoss einen Ball ins Tor. In der 43. Minute des Testspiels gegen den Schweizer Meister FC Zürich verwandelte der 19-Jährige ein Zuspiel von Adam Hlozek zum zwischenzeitlichen 2:0. Das Spiel vor 3000 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion endete 4:1. Moussa Diaby, Sardar Azmoun und Amine Adli erzielten die restlichen Tore für den Werksklub.

Die Geschichte allerdings schrieb Florian Wirtz. Vergangenen Samstag hatte der Jung-Nationalspieler sein Comeback nach neun Monaten Verletzungspause gegeben. Der Kreuzbandriss vom 13. März hatte ihn den Rest der vergangenen Saison, den Sommer und die Teilnahme an der Fußball-WM gekostet. Und Bayer 04 den besten Spieler. Gegen Zürich stand Wirtz nach dem Kurzeinsatz gegen Glasgow sieben Tage zuvor erstmals wieder in der Startaufstellung. Obwohl auf dem schweren Rasen bei minus vier Grad noch nicht jeder Zaubertrick gelang, war er schon wieder an jeder gefährlichen Aktion bereitet, hatte die ersten Torchancen, bewegte sich permanent im gefährlichen Raum zwischen den Linien, den andere weder spüren noch sehen. Bei einem Kopfball nach einer Viertelstunde fehlte noch die Präzision. Der Direktschuss kurz vor der Halbzeit aus etwa zwölf Metern war jedoch Extraklasse. Mit großer Selbstverständlichkeit versenkte ihn der Mittelfeldspieler unhaltbar im Netz. Danach war sein Tagwerk getan.

Rudi Völler verfolgte die Partie mit großer Freude vom VIP-Bereich aus. Wie alle anderen sah er, was Bayer 04 in den schweren Monaten, die zur Trennung von Cheftrainer Gerardo Seoane führten, gefehlt hatte. „Mit Florians Präsenz und seiner Klasse ist unser Spiel ein ganz anderes“, lobte der frühere Geschäftsführer, der als Botschafter des Werksklubs und Mitglied des Gesellschafterausschusses noch nah am sportlichen Geschehen ist.

Mit der Gewissheit, dass der wichtigste Spieler physisch wieder voll belastungsfähig und auf dem Weg zu alter Klasse ist, verabschiedet Cheftrainer Xabi Alonso sein Team in die Weihnachtspause, die am 3. Januar endet. Danach bleiben ihm noch drei Wochen und Testspiele gegen den FC Venedig und den FC Kopenhagen, um sein Team für den Rückrundenauftakt bei Borussia Mönchengladbach am 22. Januar fitzumachen. Gegen die Züricher experimentierte er eine Halbzeit lang mit dem A-Junioren Noah Pesch auf der linken Außenposition vor der Dreierkette und dem 17-jährigen Zidan Sertdemir auf der Sechserposition. Das sah gefällig aus, wurde aber vom Tabellenletzten der Schweizer Liga keinem ernsthaften Test unterzogen. Die Geschichte des Spieles aber war eine andere. Und sie wird im neuen Jahr weitergehen.

KStA abonnieren