„Es ist teilweise wahnsinnig“Bayer-04-Boss Carro kritisiert Saudi-Arabien

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Fernando Carro

Mann der klaren Worte: Fernando Carro.

Bayer-04-Geschäftsführer übt klare Kritik an der Vorgehensweise des kaufwütigen Wüstenstaats. 

Robert Firmino, Karim Benzema, Jordan Henderson - die Liste der Fußball-Stars, die es in diesem Fußball-Sommer in die Saudi Pro League gezogen hat, ist lang - und sie wird noch länger werden. Saudi-Arabien hat sich vorgenommen, die Sport- und Fußballwelt zu erobern. Die Methode: Mit nahezu unerschöpfbaren Geldreserven namhafte Spieler in den Wüstenstaat locken. Bayer-04-Geschäftsführer Fernando Carro (59) hat eine ganz klare Haltung zur Vorgehensweise der Saudis.

„Ich würde als Sportler nicht dahingehen“, sagt der Spanier. „Meine persönliche Meinung: Es ist teilweise wahnsinnig, nicht rational zu verstehen. Die Saudis versuchen über den Fußball, aber auch über andere Sportarten ihr Image aufzupolieren.“

WM-Vergabe würd Fernando Carro Sorgen machen

Carro glaube aber nicht daran, dass der Plan aufgehen wird. Sein Interesse an der Pro League wird sich stark in Grenzen halten. „Ich werde es mir nicht anschauen, egal wie viele Spieler dahingehen“, betont er. „Die europäischen Ligen haben einen immensen Vorsprung, in so vielen Bereichen -  es wird nie vergleichbar sein. Es macht mir deshalb keine großen Sorgen, mir würde die Vergabe der WM nach Saudi-Arabien mehr Sorgen machen.“

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar stand bereits wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Eine Vergabe nach Saudi-Arabien sei noch mehr zu verurteilen. Die Saudis wollten sich für die WM 2030 bewerben, zuletzt hieß es aber, der Staat, der als Wiege des Islam gilt, habe vorerst kein Interesse mehr an einer Bewerbung.

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