Bayer-Sieg gegen Atlético Madrid„Es wird schwierig, aber nicht unmöglich“

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Bayer Leverkusen wahrt mit dem 2:1-Erfolg gegen Atlético Madrid seine Chance auf das Achtelfinale

Leverkusen – Der erste Schritt ist getan. Bayer 04 Leverkusen hat sich mit dem 2:1-Sieg gegen Atlético Madrid eine Minimalchance auf das Erreichen des Achtelfinals bewahrt. „Die Mannschaft hat so gespielt, dass wir den Sieg auch wirklich verdient haben“, sagte Lukas Hradecky, der mit seiner Parade in der allerletzten Minute den Traum vom Überwintern in Europa festhielt.

Direkter Vergleich mit Atlético verloren

Hätte Álvaro Morata in der 95. Minute den Ausgleich erzielt, wären Bayers Achtelfinal-Hoffnungen bereits am Mittwoch begraben gewesen. Um die nächste Runde zu erreichen, muss die Werkself in den verbleibenden Gruppenspielen jetzt fünf Punkte mehr holen als die Madrilenen, da nach der 0:1-Pleite im Hinspiel der direkte Vergleich für Atlético spricht. Deutlich größer stehen die Chancen auf ein Überwintern in der Europa-League. Mit einem Sieg gegen die punktgleichen Russen kann Leverkusen am kommenden Spieltag aus eigener Kraft an Moskau vorbeiziehen.

Von derlei Rechenspielen wollte Bayer-Trainer Peter Bosz nichts wissen. „Ich habe gesagt, dass es schwierig wird, aber nicht unmöglich. Ich glaube, es bringt nichts, zu spekulieren. Wir müssen einfach versuchen, in Moskau zu gewinnen“, sagte der Niederländer. Für Kevin Volland war der Sieg vor allem wichtig, um nach schwierigen Wochen Selbstbewusstsein zu tanken: „Wir haben jetzt erstmal ein wichtiges Spiel gegen Wolfsburg, wo wir jetzt in den Flow kommen wollen – auch in der Liga.“

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Peter Bosz lobte besonders die gute Defensive seiner Mannschaft: „Wir standen heute nicht so hoch wie sonst, waren kompakter im Mittelfeld und haben deshalb wenige Torchancen zugelassen.“ Offensiv tat sich Bayer lange Zeit schwer. Für Gefahr sorgten vor allem die guten Ecken von Karem Demirbay. Schützenhilfe gab es dabei von Atlético-Mittelfeldspieler Thomas, der in der 41. Minute eine dieser Ecken mit dem Kopf ins eigene Tor beförderte. „Ich glaube, dass es sehr wichtig war, dass wir nicht in der ersten Halbzeit wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Das 1:0 hat dann dafür gesorgt, dass wir noch besser im Spiel waren “, sagte Torjäger Kevin Volland, der in der 55. Minute das wichtige 2:0 erzielte. Noch einmal brenzlig wurde es, als Nadiem Amiri in der 78. Minute für sein unnötiges Einsteigen korrekterweise die Rote Karte sah.

Dass Atlético wenig Chancen für seine Tore braucht, zeigte auch Moratas Anschlusstreffer in der 94. Minute. „Die Konzentration muss 90 Minuten lang hoch sein, weil jede Aktion, bei der wir pennen sofort bestraft wird, wie man auch beim Gegentor gesehen hat“, sagte Jonathan Tah. Torwart Lukas Hradecky verhinderte, dass die zweite Unaufmerksamkeit nur eine Minute später nicht bestraft wurde und hielt damit den Traum vom Achtelfinale am Leben.

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