Leverkusens Granit Xhaka wird mit der AC Mailand in Verbindung gebracht. Angeblich gibt es schon Verhandlungen zwischen den Klubs.
Gerüchte um Bayer-StarSo steht es um einen Wechsel von Granit Xhaka zur AC Mailand

Leverkusens Granit Xhaka (l.) und Lukas Hradecky.
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Jeremie Frimpong und Jonathan Tah sind bereits weg, Florian Wirtz wird in der kommenden Woche folgen. Bayer 04 verliert in der anstehenden Transferperiode eine ganze Reihe wichtiger Führungsspieler. Jetzt gibt es Spekulationen über den Abgang eines weiteren Leaders: Granit Xhaka wird mit der AC Mailand in Verbindung gebracht.
Laut der „Gazzetta dello Sport“ will der neue Milan-Trainer Massimiliano Allegri den Schweizer Nationalspieler im Mittelfeld gemeinsam mit Altmeister Luka Modric spielen lassen, der in den kommenden Tagen präsentiert werden soll. Mehrere italienische Medien berichteten bereits von laufenden Verhandlungen zwischen Leverkusen und Mailand. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ gibt es allerdings weder Verhandlungen noch haben Xhaka oder seine Berater einen Wechselwunsch hinterlegt.
In Leverkusen geht man sehr gelassen mit den Spekulationen um den 32-Jährigen um. Xhaka hatte Ende Mai selbst die Gerüchteküche angeheizt. Bei der Verabschiedung seines Bruders Taulant Xhaka (34) vom FC Basel hatte Xhaka emotionsgeladen das Stadion-Mikro in die Hand genommen und eine Rückkehr nach Basel angedeutet: „Ich kann euch eines sagen: Ein Xhaka geht, aber bald ist der andere auch wieder hier.“ Davon distanzierte sich der Mittelfeldspieler aber intern wieder.
Führungsrolle für Granit Xhaka
Bayer möchte Xhaka nicht verlieren, er soll unter dem neuen Trainer Erik ten Hag eine wichtige Rolle einnehmen. Dem Vernehmen nach wären die Leverkusener Verantwortlichen aber gesprächsbereit, sollte der Meisterspieler wirklich wechselwillig sein. Der Klub will Xhaka nur dann zwingend halten, wenn er zu 100 Prozent auf Bayer 04 fokussiert ist.
Generell ist das Ziel beim Vizemeister, der Mannschaft neue Impulse von außen zu geben. „Wir haben ja schon ein bisschen länger nicht mehr wirklich gut gespielt (…) Vielleicht ist es deswegen auch gut, dass der Sommer kommt und alles wieder mal ein bisschen aufgefrischt wird“, hatte Sportgeschäftsführer Simon Rolfes nach dem letzten Saisonspiel in Mainz gesagt. Dazu sollen in mehreren Mannschaftsteilen gestandene Profis verpflichtet werden, um bestehende Hierarchien aufzubrechen und neue zu schaffen. Dabei ist das Alter der Zugänge nicht entscheidend, allerdings soll es sich um Spieler handeln, die bereits einige Erfahrung in europäischen Topligen – und nach Wunsch auch im internationalen Fußball – gesammelt haben.
In der Innenverteidigung wird weiter an der Nachfolge für den zum FC Bayern abgewanderten Abwehrchef Jonathan Tah gearbeitet. Edmond Tapsoba (26) und Piero Hincapie (23), um die es auch immer wieder Abwanderungsgerüchte gibt, sollen bleiben. Dazu soll ein gestandener Innenverteidiger kommen. In Jeanuel Belocian (20) und dem neu verpflichteten Axel Tape (17) von Paris St. Germain hat die Werkself zudem zwei talentierte Franzosen fürs defensive Zentrum. Tape ist allerdings nicht nur für die Innenverteidigung eingeplant, kann auch als Sechser oder als Rechtsverteidiger eingesetzt werden.
Der Wechsel von Florian Wirtz, der Jeremie Frimpong zum FC Liverpool folgen wird, steht unmittelbar vor dem Abschluss. In dieser Woche wird mit dem Vollzug gerechnet, sobald der 22-Jährige aus dem Urlaub zurückgekehrt ist und den medizinischen Test beim englischen Meister bestanden hat. Inklusive realistisch erreichbarer Bonuszahlungen wird die Ablösesumme bei rund 140 Millionen Euro liegen. Darauf haben sich die Klubs verständigt.