Kommentar zu Bayer LeverkusenMit Xabi Alonso ist erst einmal alles schlimmer geworden

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Xabikommi

Xabi Alonso in Frankfurt

Frankfurt/Leverkusen – Bayer 04 Leverkusen befindet sich in der gefährlichsten Situation seit dem Fast-Abstieg von 1996. Die nackte Tabelle würde genügen, um zu diesem Schluss zu gelangen. Aber die Wahrheit hinter ihr ist noch schlimmer als Platz 16 mit acht Punkten nach zehn Spieltagen.

Diesem Klub, diesem Kader, dieser Mannschaft fehlt es an allem. Eine 1:5-Niederlage in Frankfurt ist schlimm, aber auch hier erklären die Zahlen nicht alles. Sie war nur möglich durch das Auseinanderbrechen der Werkself in allen Aspekten des Spiels, durch ein individuelles, kollektives, taktisches, technisches, emotionales und intellektuelles Versagen.

Nach solch einem Spiel werden Trainer entlassen

Nach solch einem Spiel werden Trainer entlassen, und jeder versteht, warum. Das Problem: Der Trainer wurde schon drei Spiele zuvor entlassen. Und seitdem scheint alles noch schlimmer geworden zu sein. Alle haben verstanden, dass der 4:0-Sieg über die nicht konkurrenzfähigen Schalker nicht zählt, auch der neuen Trainer Xabi Alonso.

Die Frage, die sich schon an Tag eins seiner Verpflichtung gestellt hat, wird drängender: Ist der ehemalige Weltklasse-Fußballer mit drei Jahren Linienerfahrung im spanischen Unterhaus ein Trainer? Erreicht er mit seiner Ansprache die Spieler? Greifen seine Ideen von Fußball in dieser Krise? Findet er im Kreis der auf dem Feld vielfach emotional unbeteiligt wirkenden Profis eine Mannschaft?

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Wenn die Antwort darauf nicht in allen Fällen „Ja“ lautet, haben Klub-Chef Fernando Carro und Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes ein sehr großes Problem. Von den Zielen mit ihrem 450 Millionen Euro teuren Kader ist ohnehin nur noch der Klassenerhalt übriggeblieben. Wenn der auch noch gefährdet ist, dann wird das nicht mehr erklärbar sein.

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