Großes VerletzungspechBayer 04 Leverkusen will aus der Not eine Tugend machen

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Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes

Leverkusen – Zu gut kennt Karim Bellarabi das Gefühl, wenn etwas reißt im Muskel. Ein stechender Schmerz, direkt danach ist keine maximale Belastung mehr möglich. Beim 0:0 in Bochum am Sonntag hatte der Außenstürmer von Bayer 04 Leverkusen den vierten Muskelfaserriss der Saison erlitten – nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung. Für den Routinier ist die Saison vermutlich beendet.

Die vom Verletzungspech gebeutelte Werkself muss die Runde mit drei offensiv orientierten Flügelspielern beenden: Nur noch Moussa Diaby, Mitchel Bakker und Paulinho stehen zur Verfügung, wobei sich der Brasilianer im Zentrum wohler fühlt. Im Endspurt um die Champions League, drei der letzten fünf Saisonspiele gehen gegen die direkten Konkurrenten Leipzig (Sonntag, 19.30 Uhr), Hoffenheim (7. Mai) und Freiburg (14. Mai), geht Bayer 04 auf dem Zahnfleisch.

Sonntag gegen RB Leipzig

Simon Rolfes gibt sich trotz der vielen Ausfälle betont kämpferisch. „Ich glaube fest daran, dass wir die Saisonziele erreichen. Die Spieler, die zur Verfügung stehen, haben die Qualität dafür“, sagt der Sportdirektor von Bayer 04 im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Ich hoffe natürlich, dass nicht mehr Ausfälle dazukommen. Allzu viele Alternativen haben wir nicht mehr. Aber wir bekommen immer noch eine gute Elf auf den Platz.“

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Aus Mangel an fitten Offensivkräften wird diese Elf auch gegen Leipzig eher defensiv ausgerichtet sein. Die erzwungene Zurückhaltung der in Bestbesetzung so spielfreudigen Werkself will Rolfes als Erfolgsrezept für die verbleibenden Partien nutzen. „Wir haben in den letzten drei Spielen nur ein Gegentor bekommen. Wir haben uns defensiv weiterentwickelt. Häufig wird ja vor allem unsere Offensive gelobt – aber auch die Defensive gibt uns Stärke. Und Selbstvertrauen, das ist gerade für Spiele wie gegen Leipzig enorm wichtig“, sagt der 40 Jahre alte Sportdirektor.

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