Sehnenverletzung im OberschenkelAlario fehlt Bayer 04 für den Rest der Saison

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Lucas Alario fehlt Bayer 04 Leverkusen für den Rest der Saison.

Leverkusen – Eigentlich hatte Bayer 04 Leverkusen mit Lucas Alario (28) einen schönen Plan. Der Mittelstürmer sollte in den letzten drei Spielen der Saison mit seiner erstaunlichen Langzeit-Quote (ein Tor in rund 140 Spiel-Minuten) noch mindestens einmal den Ball ins Netz schießen. Dann mit Argentinien bei der Südamerika-Meisterschaft im Rampenlicht spielen. Danach hätte Bayer 04 für den Mann mit den Vollstreckerqualitäten (Marktwert rund 20 Millionen Euro) bei einem Transfer noch eine ordentliche Ablöse einstreichen können, denn sein Vertrag beim Werksklub läuft 2022 aus. Daraus wird jetzt aber so nichts, denn die Blessur, die sich Lucas Alario am Donnerstag im Training zugezogen hat, erwies sich nach eingehender Untersuchung als Muskel-Sehnenverletzung im rechten Oberschenkel, die bis zu zwei Monate Pause erforderlich macht.

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Für die Transferarchitektur des Klubs hat das möglicherweise noch größere Auswirkungen als für den Drei-Spiele-Endspurt in der Liga, mit dem Bayer 04 zumindest seinen sechsten Tabellenplatz absichern will. Der Werksklub befindet sich in der Luxussituationen, zwei annähernd gleichwertige Mittelstürmer mit allerdings unterschiedlichen Qualitäten zu haben: Patrik Schick (wettbewerbsübergreifend 13 Saisontore), den eher spielenden mit dem großen Aktionsradius und Lucas Alario (15 Saisontore), der den direkten Weg zum Tor sucht. Die Position wird, wenn nicht noch etwas passiert, in den Spielen gegen Bremen, Union Berlin und Borussia Dortmund gut besetzt sein. Aber Trainer Hannes Wolf hat eine wertvolle Option weniger. Und Sport-Direktor Simon Rolfes muss neue Pläne machen, denn ein Spieler mit diesem Marktwert sollte aus Klubsicht zu Saisonbeginn keinen auslaufenden Vertrag haben.

Lucas Alario war im August 2017 von River Plate Buenos Aires nach Leverkusen gekommen und hat vom ersten Tag an die Last seiner stattlichen Ablösesumme von 24 Millionen Euro mit sich herumgeschleppt. Obwohl er regelmäßig Tore erzielte, hatte er nie das vollständige Vertrauen eines Cheftrainers. Das war auch unter Peter Bosz nicht anders, weshalb immer wieder Wechselgerüchte aufkamen. Im Sommer hätten sie zur Zufriedenheit aller Seiten konkret werden können. Deshalb ist die Verletzung so kurz vor Saisonschluss doppelt schlimm.  

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