Corona im US-SportNFL mit Rekordzahl positiver Tests – NHL unterbricht Saison

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Jameis Winston

Der Quarterback der New Orleans Saints, Jameis Winston, steht mit Maske an der Seitenlinie.

Köln – Die Zahl der Coronafälle in der US-Football-Profiliga NFL steigt weiter stark an. Am Montag sind weitere 51 Spieler ins COVID-Protokoll aufgenommen worden, dies berichtete die NFL auf ihrer Internetseite. Mehr positive Coronatests hatte es in der NFL noch an keinem Tag gegeben.

Zu den Spielern, die neu auf die Corona-Liste der National Football League kamen, zählt auch Quarterback Jared Goff von den Detroit Lions, der Mannschaft um den Deutsch-Amerikaner Amon-Ra St. Brown. Auch Kansas-City-Chiefs-Star Travis Kelce, der erst am Donnerstag den siegbringenden Touchdown gegen die Los Angeles Chargers erzielt hatte, wird vorerst wegen des Gesundheits- und Sicherheitsprotokolls der Liga aus dem Spielbetrieb genommen.

Auch wegen der guten Impfquote der NFL-Teams - mit Stand Ende November 94,5 Prozent unter den Spielern und nahezu 100 Prozent bei Trainern und Betreuern - hatte die Liga zwischenzeitlich nur noch wöchentlich testen lassen. Da die Zahl der Neuinfektionen zuletzt massiv anstieg, änderte die NFL ihr Vorgehen und führte gezielte Tests bei Verdachtsfällen ein. Geimpfte und asymptomatische Spieler müssen allerdings nicht mehr mindestens zehn Tage in Quarantäne, wie das noch zu Saisonbeginn der Fall gewesen war. 

NHL verlängert die Weihnachtspause

Die NHL verlängert die Weihnachtspause und unterbricht die Eishockey-Saison wegen der vielen Coronafälle in der Liga nun doch. Einen Tag, nachdem sie einen solchen Schritt noch ausgeschlossen hatte, gab die NHL ihre Kehrtwende in einer Mitteilung am Montagabend (Ortszeit) bekannt. Demnach müssen alle 32 Mannschaften vom 22. bis 25. Dezember komplett pausieren, dürfen nicht trainieren und erst am 26. Dezember wieder auf Reisen oder ab nachmittags aufs Eis gehen. Für die Unterbrechung sagte die NHL die fünf am Donnerstag angesetzten Partien ab. Am Mittwoch war wegen der Absagen der vergangenen Tage ohnehin keine Partie mehr übrig geblieben.

Die Zahl der abgesagten Partien seit dem Saisonbeginn steigt damit auf 49. Eine Teilnahme der Profis aus der besten Eishockey-Liga der Welt an den Olympischen Spielen wird immer unwahrscheinlicher. Die NHL hatte sich mit der Spielergewerkschaft zwar auf eine Saisonpause im Februar geeinigt, um Stars wie den deutschen Nationalspielern Leon Draisaitl und Philip Grubauer die Reise nach China zu ermöglichen. Doch wenn die Risiken infolge der Pandemie oder die Zahl der nachzuholenden Partien zu groß wird, kann die Liga sich von dieser Zusage verabschieden - und beides scheint nun der Fall zu sein.

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Die beiden letzten verbliebenen Partien am Dienstag sollen noch stattfinden, die einzige Begegnung am Montagabend verloren die Minnesota Wild 4:7 gegen die Dallas Stars. Der Augsburger Nico Sturm blieb dabei ohne Torbeteiligung für die Wild.

Schon vor der verlängerten Weihnachtspause hatte die NHL für weitere Teams die Schließung ihrer Trainingsanlagen angeordnet und Partien abgesagt. Die Columbus Blue Jackets und die Montreal Canadiens dürfen schon jetzt nicht mehr als Mannschaften trainieren und dies auch bis mindestens 26. Dezember nicht tun. Zwei Partien der Blue Jackets gegen die Buffalo Sabres finden deswegen nicht statt. Die Partien der Canadiens waren zuvor schon abgesagt worden. Ebenfalls nicht ausgetragen wird das für Dienstag (Ortszeit) angesetzte Spiel der New Jersey Devils bei den Pittsburgh Penguins. (dpa, sid, red)

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