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BasketballNächster NBA-Rekord: Superstar James startet in 23. Saison

3 min
LeBron James hatte viel Spaß bei seinem Comeback.

LeBron James hatte viel Spaß bei seinem Comeback.

Der beste Scorer der Liga-Geschichte ist LeBron James bereits - und nun auch der Erste, der 23 Spielzeiten in der NBA aktiv war. Beim Comeback gelingt ihm viel, ein Mitspieler rechnet mit mehr.

Die sechs Monate Pause waren LeBron James bei seinem historischen Saison-Debüt nicht anzumerken. Als erster Profi in der Geschichte der NBA startete er in die 23. Saison seiner Karriere - und siegte obendrein mit den Los Angeles Lakers gegen die Utah Jazz 140:126. 

„Das Tempo hat mich auf die Probe gestellt, aber ich war zufrieden damit, wie ich mit den Jungs mithalten konnte“, wurde James von der Nachrichtenagentur AP zitiert. Im Laufe des Spiels sei seine Kondition immer besser geworden. „Es war das erste Spiel seit fast sieben Monaten, daher war alles, was heute Abend passiert ist, zu erwarten“, fügte er hinzu. 

James spielte klug und versuchte nichts zu erzwingen.

James spielte klug und versuchte nichts zu erzwingen.

Der 40 Jahre alte Superstar verbuchte mit elf Zählern und zwölf Vorlagen direkt wieder zweistellige Werte. „Für ein erstes Spiel war er herausragend. Er wird in den Rhythmus kommen und uns sehr helfen“, lobte Luka Doncic seinen Mitspieler, zu dem er als kleiner Junge aufgeschaut hatte. 

James spielte clever, erzwang nichts und kletterte durch seinen zweiten Dreier in der ersten Halbzeit auch noch an Reggie Miller vorbei auf Rang sechs der Liste der besten Dreier-Schützen in der NBA-Geschichte. Normalität für den besten Punktesammler der Liga, der sich bis zu diesem Spiel in Los Angeles noch mit Vince Carter den Rekord für 22 Spielzeiten in der Liga teilen musste. Nun hat ihn James alleine - und etwas früher als von den meisten Beobachtern erwartet nach dem schwierigen Sommer. 

Ischias war der Grund für die lange Pause

Ischias-Schmerzen im unteren Rücken mit Auswirkungen auf die Beine - wie sie Millionen Menschen im Alltag kennen - hatten James Saison-Debüt bislang verhindert. Bereits zum Ende der vergangenen Spielzeit hatte er sich am Knie verletzt. Als diese Beschwerden vorüber waren, bremste ihn der Schmerz im Rücken und verhinderte eine ordentliche Vorbereitung. 

Vergangene Woche kam er zurück ins Mannschaftstraining, zunächst mit dem Nachwuchsteam. Am Montag stand er erstmals mit Doncic, Austin Reaves, Deandre Ayton und den anderen Kollegen auf dem Feld, die für den starken Saisonstart der Lakers verantwortlich sind. Zehn Siege bei nur vier Niederlagen waren eine hervorragende Ausgangssituation für das Team von Trainer JJ Reddick. 

Als James sich nach dem Training äußerte, war das Heimspiel gegen Utah zwar denkbar, aber der NBA-Superstar sagte eben auch: „Meine Lungen fühlen sich an wie die eines Säuglings. Das ist das wichtigste: Ich muss meine Lungen wieder auf das Niveau eines ausgewachsenen Mannes bringen.“ Auf die Frage, ob er schmerzfrei sei, hatte er geantwortet: „So weit würde ich nicht gehen.“ 

LeBron James war in dieser Saison meistens als Cheerleader aktiv. (Archivfoto)

LeBron James war in dieser Saison meistens als Cheerleader aktiv. (Archivfoto)

Nie zuvor hatte James ein Saisoneröffnungsspiel verpasst, die Heimpartien verfolgte er in Zivil von der Bank - wie Maxi Kleber, der kurz vor dem Saisonstart eine Verletzung an der Bauchmuskulatur erlitt, inzwischen aber wieder einsatzfähig ist und gegen Utah in den Schlussminuten auf dem Feld stand. Von der Seitenlinie konnte James sehen, wie gut die Neuzugänge der Lakers ohne ihn auf dem Feld mit Doncic und Reaves harmonierten. 

„Das Reisen habe ich nicht vermisst, aber mit den Jungs auf dem Feld zu stehen“, sagte er. Sorgen darüber, sich in das Team integrieren zu können, habe er nicht. „Es ist ein bisschen, wie wenn ein Kind zu einer neuen Schule wechselt. Die haben großartige Chemie und ich muss mich da reinfühlen, auf natürliche Art und Weise. Das sollte nicht allzu schwer werden, aber es wird schon ein Prozess des aneinander Gewöhnens.“ 

Ganz neu war ein Spieler mit dem Namen James auf dem Rücken allerdings auch für die Neuzugänge um Ayton und Marcus Smart nicht - Bronny James, der älteste Sohn des Superstars, stand bereits mehrfach in der Startaufstellung der Lakers. Gegen Utah kam auch er in den Schlussminuten aufs Feld und traf einen Dreier. (dpa)