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Ungewisse ZukunftOlympia-Held Schümann sorgt sich um das Segeln

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Jochen Schümann gewann 1996 die olympische Goldmedaille.

Jochen Schümann gewann 1996 die olympische Goldmedaille.

Jochen Schümann schlägt Alarm: Bleibt Segeln olympisch, wenn Trendsportarten immer mehr Raum gewinnen? Seine Prognose für die 2040er-Jahre klingt düster.

Segel-Held Jochen Schümann sorgt sich um die olympische Zukunft seine Sportart. „Segeln steht schon lange auf der Abschussliste. In der heutigen Denke des IOC und der professionellen Sportwelt sind traditionelle Sportarten wie Segeln oder auch Ringen medial nur schwierig zu verkaufen. Stattdessen drängen immer mehr Trendsportarten ins Programm, mit denen mehr Geld zu machen ist“, sagte der Goldmedaillen-Gewinner der Spiele von 1976, 1988 und 1996 in einem Interview dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND).

Der 71-Jährige zeigte sich generell pessimistisch, was die Zukunft der Traditionssportart angeht: „Wenn wir also bis in die 2040er Jahre schauen, wird da noch viel passieren – und der Trend wird sich nicht umdrehen. Man muss also abwarten, ob Segeln dann überhaupt noch olympisch ist.“

Schümann bevorzugt Rostock-Warnemünde als möglichen Olympia-Hafen

Deutschland plant eine Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele für die Jahre 2036, 2040 oder 2044. Im Rennen um die Ausrichtung sind München, Hamburg, Berlin und die Region Köln/Rhein-Ruhr. Als Segelreviere haben sich Kiel und Rostock-Warnemünde angeboten.

Sollte es gelingen, die Spiele erstmals nach 1972 wieder nach Deutschland zu holen, würde Schümann eine Ausrichtung der Segelregatten vor Rostock-Warnemünde bevorzugen: „Dort gibt es eine offene, gerade Küste, wo man schnell auf dem offenen Wasser ist. Zum Segeln ist das fantastisch.“ (dpa)