Schiedsrichter Carlos Ramos wurde von den Boca-Spielern heftig bedrängt. Es hagelte Rote Karten.
Eklat bei Klub-WMSpieler gehen plötzlich auf Schiedsrichter los – Security muss eingreifen

Musste beschützt werden: Schiedsrichter Carlos Ramos wurde von den Boca-Spielern heftig bedrängt.
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Bei der Klub-WM in den USA haben Diego Maradonas Erben im blau-gelben Kultdress der Boca Juniors einen wilden ersten Auftritt hingelegt. Vier Tore, drei Rote Karten und etliche wilde Szenen prägten das Bild beim mit harten Bandagen geführten 2:2 (2:1) zwischen Boca und Benfica Lissabon vor 55.574 Zuschauer in Miami. Es kam aber auch zu Handgreiflichkeiten.
In der verbissen geführten zweiten Halbzeit sahen Lissabons Verteidiger Andrea Belotti (70. Minute) und Bocas Nicolas Figal nach einem brutalen Tritt jeweils die Rote Karte (88.). Letzterer wird gegen die Bayern München gesperrt fehlen.
Skandal bei Klub-WM: Sicherheitsmann stoppt Wüterich Herrera
Beim umstrittenen Foulelfmeter für Lissabon kurz vor der Pause eskalierte die Lage. Auf dem Platz wurde es richtig hitzig, besonders auf der Boca-Bank verloren einige Spieler die Nerven.
Der verletzt ausgewechselte Ander Herrera wollte plötzlich auf Schiedsrichter César Arturo Ramos Palazuelos aus Mexiko losgehen, als dieser seine Strafstoß-Entscheidung am Videoschirm überprüfen wollte. Ein Mann im Security-Shirt griff plötzlich ein und musste Herrea zurückhalten. Nach dem Gerangel zeigte der Unparteiische dem Boca-Profi Rot.

Schiedsrichter Carlos Ramos griff im Spiel zwischen Boca Juniors und Benfica Lissabon hart durch.
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Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl hatte schon eine gewisse Vorahnung, als er für das zweite Gruppenspiel bei der Club-WM gegen Boca Juniors eine hitzige Angelegenheit vorhersagte. Dies hat sich nun bestätigt: Es dürfte ziemlich heiß werden für die Bayern in Miami. Zumal es für Boca schon im zweiten Gruppenspiel um alles geht.
Zuschauerinteresse an Klub-WM sehr gering – Geisterstimmung in Atlanta
Gut für den deutschen Rekordmeister: Nach dem Remis der beiden Mitkonkurrenten um Platz eins und zwei in Gruppe C, kann das mit einem 10:0 gegen Auckland City fulminant in die WM gestartete Team von Trainer Vincent Kompany mit einem weiteren Sieg gegen Boca den Achtelfinal-Einzug bereits vorzeitig perfekt machen.
Während in Miami die Stimmung auf den Rängen ausgezeichnet war, wollten gerade mal 22.000 Fans das 2:0 (1:0) gegen den Los Angeles FC im Mercedes-Benz Stadium in Atlanta sehen, 71.000 Zuschauer finden in der Heimat der MLS-Fußballer von Atlanta United und der NFL-Footballer der Atlanta Falcons Platz. (mbr/dpa/afp)