„Trifft kein Scheunentor“England-Experten verspotten Kai Havertz nach Sieg in Wembley

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Arsenal-Profi Kai Havertz sitzt auf dem Rasen von Wembley.

Arsenal-Profi Kai Havertz sitzt auf dem Rasen von Wembley.

Kai Havertz freut sich über seinen ersten Titel beim FC Arsenal, und steht doch für sein Spiel in der Kritik.

Der FC Arsenal hat in der Sommer-Transferphase 2023 kräftig aufgerüstet und konnte seine sportlichen Ambitionen vor der neuen Premier-League-Saison bereits im ersten Pflichtspiel erfolgreich unter Beweis stellen. Das neue Team des deutschen Nationalspielers Kai Havertz entschied den Community Shield gegen Triple-Sieger Manchester City letztlich im Elfmeterschießen für sich.

Nach regulärer Spielzeit hatte es im Londoner Wembley-Stadion nach Toren von Cole Palmer (11. Minute, City) und Leandro Trossard (77. Minute, Arsenal) 1:1 gestanden. Vom Punkt scheiterten Kevin De Bruyne und Rodri beim Team von Pep Guardiola.

Aus Sicht zweier England-Experten gab aber insbesondere der vom FC Chelsea verpflichtete Havertz bei den „Gunners“ eine unglückliche Figur ab. Die Ex-Profis Jamie O'Hara und Jermaine Pennant ließen im Fußball-Podcast „talkSports“ kein gutes Haar am 24-Jährigen.

Jamie O'Hara: „Wenn es darauf ankommt, wird Kai Havertz enttäuschen“

„Er trifft kein Scheunentor“, spottete etwa O'Hara. „Wir wissen, was wir von ihm bekommen. Er wird den Ball im Spiel halten, er wird hart arbeiten, aber wenn es drauf ankommt, wird er enttäuschen“, führte der ehemalige Spieler von Tottenham Hotspur aus. Wenn es ums Toreschießen gehe, dann würde Havertz versagen, so das Urteil O'Haras. 

Auch Jermaine Pennant, ehemaliger Spieler des FC Liverpool, war der Meinung, dass Havertz die Partie schon in der regulären Spielzeit hätte entscheiden müssen. „Havertz hatte beste Chancen.“ 

Tatsächlich hatte der deutsche Stürmer in der 25. Minute die erste gute Chance im Spiel, scheiterte aber aus der Drehung mit seinem Linksschuss, bei dem er den Ball nicht richtig traf. Auch beim zweiten Versuch konnte Havertz aus aussichtsreicher Position in der 41. Minute City-Torwart Ortega nicht überwinden. In der  87. Minute wurde der deutsche Nationalstürmer schließlich ausgewechselt.

Die Sport-Webseite „goal.com“ übte ebenfalls Kritik: „Neues Team, alter Havertz“, schrieb das Portal, welches Havertz zwar nicht die nötige Mühe absprechen wollte. Doch vor dem Tor fehle die Überzeugung, sodass „goal.com“ Havertz sogar als „Loser“ betitelte.

Kai Havertz muss sich nach Krise beim FC Chelsea neu beweisen 

Bereits beim FC Chelsea war Havertz zuletzt für seine fehlende Kaltschnäuzigkeit beim Torschuss von Fans kritisiert worden. Lediglich sieben Treffer und eine Vorlage hatte der schlaksige Techniker in der vergangenen Saison beisteuern können und war Teil der sportlichen Krise bei den „Blues“. Dennoch zahlte Arsenal 76 Millionen Euro an den Stadtrivalen.

Die Erwartungen an den deutschen Nationalspieler sind insofern groß, immerhin schrammte Arsenal in der vergangenen Saison nur knapp am Titel vorbei. Mit Havertz und Top-Neuzugang Declan Rice soll es unter Mikel Arteta mit der 14. englischen Meisterschaft klappen.

Havertz selbst zeigte sich nach dem ersten Triumph seines Teams hocherfreut. Unter Arsenal-Fans erhält der ehemalige Leverkusener eine Menge Zuspruch. Kritischen Tönen entgegnen Havertz-Fürsprecher im Netz gerne mit Ausschnitten, in denen der Deutsche den Ball im Mittelfeld souverän behauptet und Angriffe einleitet. Zudem ging ein perfekt geschossener Elfmeter, den Havertz jüngst bei einem Testspiel erzielte, im Netz viral. (oke)

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