Vertragspoker mit AlabaFC Bayern setzt klares Zeichen

Lesezeit 2 Minuten
Alaba GI neu

David Alaba vom FC Bayern München.

München – Das Theater um die Vertragsverlängerung von David Alaba beim FC Bayern München hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Nachdem Bayern München am Wochenende das Angebot für eine Verlängerung des am 30. Juni 2021 endenden Vertrages zurückgezogen hat, ist die Personalie um den österreichischen Nationalspieler spannender denn je. Alaba spielt, mit einer kurzen Unterbrechungen im Jahr 2011, seit 2008 für die Münchner - und ist unter Trainer Hansi Flick unumstrittener Leistungsträger in der Innenverteidigung.

Nachdem die Alaba-Seite nicht mit der Bayern-Offerte zufrieden gewesen sei, „haben wir uns entschieden, das Angebot komplett vom Tisch zu nehmen. Das heißt, es gibt kein Angebot mehr“, erklärte Bayern-Präsident Herbert Hainer am Sonntagabend im BR-Fernsehen. Der 66-Jährige, einst Chef des Weltkonzerns Adidas, sieht jetzt den Abwehrspieler am Zug. „Der David ist ja noch acht Monate bei uns unter Vertrag und wir schätzen ihn unheimlich“, sagte Hainer. Nun müssen sich Alaba und sein Berater positionieren.

Viel Wirbel um die Unterschrift von David Alaba

Ausgerechnet vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag in Alabas Heimat Österreich bei RB Salzburg ist der Wirbel um die Vertragssituation besonders brisant. Der 28-Jährige wird am Tag vor dem Spiel am Montag gemeinsam mit Flick bei der Pressekonferenz erwartet.

Dass die Münchner Stars nicht um jeden Preis halten wollen, bewiesen sie schon in der Vergangenheit. Im Jahr 2014 ließen die Bayern Toni Kroos zu Real Madrid gehen, um nach den gescheiterten Verhandlungen noch eine Ablöse zu kassieren. Beim einstigen DFB-Kapitän Michael Ballack zog Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dessen Wechsel im Sommer 2006 zum FC Chelsea eine lukrative Offerte öffentlich zurück - und erntete dafür Jubel vieler Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung. Kommt es nun auch bei Alaba zu einer Trennung?

Zuletzt hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic noch betont, dass man dem Österreicher „kein Ultimatum“ für eine Entscheidung setzen wolle. Jetzt überraschte Hainer mit der Aussage, dass man „bis Ende Oktober“ Klarheit und eine Antwort haben wolle, „denn für so eine wichtige Position und Personalie wollen wir auch Planungssicherheit haben, das sind wir dem Verein und den Fans schuldig“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Hainer ließ durchblicken, dass man jetzt die Nachfolge angehe. „Natürlich, wir müssen auch in die Zukunft planen. Ich will noch mal dazu sagen, dass wir David unheimlich schätzen, er ist ein liebenswerter Kerl, er ist Publikumsliebling, er ist ein Eigengewächs des FC Bayern München, und deswegen würden wir es auch so bedauern, wenn wir getrennte Wege am Ende der Saison gehen müssen“, sagte Hainer. (mbr/dpa) 

KStA abonnieren