Fortuna Kölns Nico OchojskiDer Mann, der weite Wege geht

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Fortuna Kölns Rechtsverteidiger Nico Ochojski (links)

Köln – Nach zwei englischen Wochen in Folge konnte der SC Fortuna Köln in den vergangenen Tagen etwas durchatmen. „Das tat gut. Es gab uns die Möglichkeit, noch einmal inhaltlich zu arbeiten und gleichzeitig die Belastung nicht maximal hochzufahren“, sagt Alexander Ende, Trainer des Fußball-Regionalligisten. Entspannung kommt aber keine auf – am Freitagabend geht es weiter, Rot-Weiß Oberhausen ist zu Gast im Südstadion (18 Uhr).

Die Fortuna will eine erfreuliche Entwicklung der vergangenen Wochen fortführen. Die Defensivprobleme, die den Oktober sowie die erste November-Hälfte geprägt hatten, sind offenbar behoben. In drei der vergangenen vier Spiele blieb der Südstadt-Klub ohne Gegentor.

Freitag gegen Rot-Weiß Oberhausen

Ein Eckpfeiler der Kölner Abwehr ist Nico Ochojski, Dauerbrenner und -renner der Fortuna. Der Rechtsverteidiger stand bislang in allen 16 Spielen in der Startelf und geht in der Regel auch in der 90. Minute noch weite Wege. „Nico spielt emotional Fußball und macht viele Meter“, lobt Trainer Ende. „Er macht Dinge, die es seinem Gegenspieler schwer machen, ihn zu packen.“ Dazu gehören kluge und schnelle Körpertäuschungen sowie viel Tempo. Der 21-Jährige sucht zudem ständig den Weg bis zur Grundlinie und konnte bereits einige Tore vorbereiten. Ochojski habe „einen großen Sprung zum Anfang der Saison gemacht“, sagt Ende.

Die Entwicklung hatte sich bereits in der abgebrochenen  Saison 2019/2020 angekündigt, als Ochojski in einer insgesamt enttäuschenden Mannschaft als positive Ausnahme herausstach – sein Einsatz und seine Spielweise waren einige der rar gesäten Highlights im Südstadion. Wäre heute Publikum zugelassen, wäre der Rechtsverteidiger sicher einer der Lieblinge. Zumal der 21-Jährige der Spieler ist, der ohne Unterbrechung am längsten bei Fortuna unter Vertrag steht – seit Sommer 2018, noch vor dem Drittliga-Abstieg und dem großen Umbruch.

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Unter Trainer Ende ist Ochojski nun der nächste Schritt gelungen, gerade sein Stellungsspiel hat sich noch einmal verbessert – wie beim 2:0-Sieg gegen Preußen Münster in der vergangenen Woche zu beobachten war, als er kurz vor Schluss bei einigen Angriffen entscheidend ins Zentrum eingerückt war und klären konnte. „Für Nico zählt, was auch für junge Spieler wie Timo Hölscher gilt: Sie sind sehr lernfähig“, so Ende. „Wenn man ihm ein Thema mitgibt, will er es zu 100 Prozent umsetzen.“ Trotz vieler lobender Worte sei aber auch bei Ochojski klar: „In ein paar Dingen muss er noch reifer werden.“

Im Flutlichtspiel gegen Oberhausen wird Ochojski wieder die rechte Seite beackern und seine Gegenspieler, so hofft es die Fortuna, zur Weißglut bringen. Sein Linksverteidiger-Pendant Dan-Patrick Poggenberg fällt hingegen mit Knieproblemen aus. Für Trainer Ende kein großes Problem: „Ich sehe uns mit unserer defensiven Konstanz auf einem guten Weg. Wir wollen das Spiel auf jeden Fall gewinnen.“

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