Jules Schwadorf droht lange PauseFortuna Köln wartet auf finale Diagnose

Lesezeit 3 Minuten
Jules Schwadorf hat sich gegen Wiedenbrück schwer am Knöchel verletzt.

Jules Schwadorf hat sich gegen Wiedenbrück schwer am Knöchel verletzt.

Der Offensivspieler hat sich beim 2:0 gegen Wiedenbrück schwer verletzt. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Die Ungewissheit beim SC Fortuna Köln zieht sich noch mindestens bis Dienstag. Erst dann wird sich aller Voraussicht nach herausstellen, wie teuer der Südstadt-Klub den 2:0-Heimsieg gegen den SC Wiedenbrück vom Freitagabend bezahlen muss. Denn bereits nach acht Minuten hatte sich Jules Schwadorf schwer am linken Knöchel verletzt. Eine Röntgen-Untersuchung am Freitag lieferte kein eindeutiges Ergebnis, das soll am Dienstag nun ein MRT bringen.

Der Offensivspieler hatte einen Angriff über die linke Seite getrieben. „Dann hat er schon vor der Flanke gemerkt, dass es geknackt hat“, berichtete Trainer Markus von Ahlen am Sonntag. „Die Flanke hat er dann trotzdem geschlagen.“ Während die Hereingabe in einem Handelfmeter mündete – von Dustin Willms in der neunten Minute vergeben – lag Schwadorf an der Eckfahne und krümmte sich vor Schmerzen. Zunächst wurde er von Fortunas medizinischem Personal behandelt. Anschließend kamen Rettungssanitäter und trugen den 30-Jährigen unter dem aufmunternden Applaus der Kölner Fans im Bereich Stehplatz Mitte aus dem Stadion und direkt in einen Krankenwagen.

Jules Schwadorf hatte sich gerade erst von einer Verletzung erholt

Je nach Ausmaß der Verletzung droht Schwadorf ein vorzeitiges Saison-Aus. So oder so ist es ein schwerer Rückschlag für die Fortuna. Der Sommer-Zugang von Preußen Münster hatte zunächst einen Muskelbündelriss auskurieren müssen, ehe er sich ab Oktober 2022 langsam mit Kurzeinsätzen ins Team kämpfte. Das 1:1 gegen Schalke 04 II am 11. Februar war Schwadorfs erste Partie über 90 Minuten. Zuvor waren ihm seine ersten Vorlagen und sein erster Treffer gelungen. „Er verfügt über eine enorme Siegermentalität und ist brutal ehrgeizig“, so von Ahlen – beispielhaft dafür ist sein Flankenball trotz Verletzung im Spiel gegen Wiedenbrück.

Am Freitag hatte die Fortuna knapp 60 Minuten ausufernden Chancenwucher betrieben. Willms vergab nicht nur den Handelfmeter, sondern auch zwei hochkarätige Möglichkeiten mit dem Kopf und mit dem Fuß aus kurzer Distanz. Nach der Pause reihte sich der für Schwadorf eingewechselte Sascha Marquet mit einer ausgelassenen Chance nahtlos ein. Als sich der Gedanke langsam breit machte, dass Fortuna an diesem Abend endlos aufs Tor schießen könnte, ohne den Ball ins Tor zu schießen, wurden die 1532 Zuschauer eines Besseren belehrt.

Dustin Willms und Dominik Lanius treffen

Arnold Budimbu steckte den Ball nach schönem Dribbling durch auf Marquet, der endlich den starken Wiedenbrücker Keeper Luca Beermann überwinden konnte. Dustin Willms wollte den Torerfolg allerdings für sich und grätschte den Ball über die Linie (62.). Gäste-Trainer Daniel Brinkmann monierte beim Schiedsrichter-Gespann eine vermeintliche Abseitsposition und wurde mit Gelb-Rot auf die Tribüne verbannt. Den Schlusspunkt setzte Dominik Lanius, der nach einer Flanke von Adrian Stanilewicz zum 2:0-Endstand traf (77.).

KStA abonnieren