Kein neuer VertragKevin Rauhut verlässt Fortuna Köln im Sommer

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Fortuna Kölns Torhüter Kevin Rauhut

Köln – In Geisterspielen wird besonders deutlich, welcher Fußballer einer Mannschaft der lauteste auf dem Feld ist. Beim Regionalligisten SC Fortuna Köln ist es eindeutig: Kevin Rauhut, die Nummer eins des Südstadt-Klubs. Der 31-Jährige kommandiert seine Vorderleute in fast jeder Situation in einer beeindruckenden Lautstärke und gibt meist sinnvolle Anweisungen – selten ist es ein plumpes Gebrüll.

Doch wird diese Stimme nach dem Ende der laufenden Saison im Südstadion verstummen. Die Fortuna wird den Vertrag mit Rauhut nicht verlängern, das bestätigte Trainer Alexander Ende. Die Kölner werden sich wohl extern verstärken. Hintergründe wollte der Coach mit Blick auf das anstehende Meisterschaftsspiel noch nicht erläutern. 2019 war Rauhut von Energie Cottbus zur Fortuna gewechselt. 46 Mal stand er zwischen den Pfosten, 19 Mal kassierte der gebürtige Oberhausener kein Gegentor.

Am Samstag (14 Uhr) tritt die Fortuna beim Bonner SC an, maximal elf weitere Pflichtspiele mit Rauhut im Tor werden noch  folgen.

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Beim Tabellenvorletzten will der Südstadt-Klub die jüngste Niederlagen-Serie beenden. Drei 0:2-Pleiten in Folge hatte die Fortuna zuletzt kassiert und war auf Tabellenplatz fünf abgerutscht. „Wir brauchen einfach schnellstmöglich dieses Erfolgserlebnis“, sagte Trainer Ende. „Die letzten Spiele waren natürlich maximal unbefriedigend.“ An seiner taktischen Herangehensweise will der Coach trotz fünf Partien ohne Sieg nichts verändern. „Vor drei Wochen waren wir noch 13 Spiele in Folge ungeschlagen. Drei Wochen später kann ja jetzt nicht alles schlecht sein“, sagte Ende. Man wolle unbedingt an der „fußballerischen Identität“ festhalten. „Wir haben Details erkannt, an denen wir arbeiten müssen.“

Ohne Lanius in Bonn

So habe seine Mannschaft bei den drei Niederlagen jeweils ein leichtes Gegentor nach einer Standardsituation kassiert. „Und das bei unserer körperlichen Wucht. Das darf nicht sein“, kritisierte Ende. Auch im Offensivspiel gebe es viel Verbesserungspotenzial. „Zum Beispiel gegen Wiedenbrück: Da hatten wir ein paar Chancen – aber einfach zu wenige. Beim letzten Pass treffen wir zu oft schlechte Entscheidungen.“

Verzichten muss die Fortuna in Bonn auf Innenverteidiger Dominik Lanius, der an einer Muskelverletzung laboriert. Außenspieler Dan-Patrick Poggenberg konnte zwar nicht durchgehend trainieren, wird laut Ende am Samstag aber zur Verfügung stehen.

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